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Die Fantastischen Vier: Captain Fantastic

Kann man nach dreißig Jahren im rappigen Pop-Business noch was zu sagen haben? Bei den Fantastischen Vier lautet die Antwort: ja. „Captain Fantastic“ ist eines der besten Alben der Elder Statesmen des deutschen Hip-Hops.

Was zur Hölle soll denn jetzt wieder dieses „Captain Fantastic“ sein? Die Fantastischen Vier lösen auf: „Es bezeichnet das Medium, den Äther, in dem der Kosmos der Band Die Fantastischen Vier stattfindet. Es ist die Antwort auf die Frage: Was zeichnet Die Fantastischen Vier aus? Was macht sie besonders?

Die Antwort: der Geist des ,Captain Fantastic’. Er macht die Band einzigartig. Er ist die gute Macht, eine positive Kraft, die hinter allem steckt.“ Hätten wir das auch geklärt und widmen uns den Songs, die überraschend gesellschaftskritisch und gerne mal ein bisschen angedunkelt daherkommen. Auf die Spaßheuler muss man natürlich nicht verzichten, aber man merkt, dass die F4 nicht als allzu leichter und beliebiger Ballon davonschweben wollten.

Für den obligatorischen Single-Hit stand dieses Mal Clueso Pate. Das gemeinsame Ergebnis „Zusammen“ ist eine unpeinliche Supernummer, die rein in den Kopf und danach nie wieder raus geht. Radio, Club, Festivalbühne – wenn es überall funktioniert, ist es großer Pop. Daran haben ein paar Leutchen von außerhalb Anteil: Neben Clueso ist Tom Gaebel auf dem Album zu hören, Samy Deluxe und Curse haben bei den Texten mitgewerkelt. Fanta 4 bleiben auf der Höhe der Zeit – nach drei Jahrzehnten eine bemerkenswerte Leistung. Das kriegt man wohl nur „Zusammen“ hin. 

ANSPIELTIPPS „Zusammen“, „Tunnel“ und „Fantanamera“
FAZIT Captain Fantastic hält das Fanta-Schiff auf Kurs.