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Felix The Reaper

Das Spiel mit dem Tod kann ein ganz schön musikalischer Trip sein.

Für Felix geht es in einen neuen Lebensabschnitt, wenn man das so sagen kann: Ein neuer Job steht an. Damit verbunden auch eine neue Aufgabe und eine aus Felix‘ Augen umwerfende Kollegin namens Betty. Ja, bei Felix läuft es derzeit ziemlich gut.

Da ist nur eine Sache, die das etwas auf den Kopf stellt: Felix arbeitet als Tod. Ja, was sich die Entwickler von Kong Orange und Publisher Deadalic diesmal haben einfallen lassen, ist schon recht abgefahren – und ziemlich witzig.

Gegensätze, die passen

„Felix The Reaper“ ist das romantische Komödien-Spiel über das Leben des Todes – so drücken es die Entwickler aus. Und irgendwie trifft es das ganz gut auf den Punkt. Denn im Laufe der Geschichte müsst ihr alle möglichen tödlichen Situationen schaffen, um Felix sicher in die oberen Etagen des Todes-Ministeriums zu befördern.

Dort ist auch Betty beheimatet. Spielerisch habt ihr es bei „Felix The Reaper“ mit einem 3D-Puzzle-Game zu tun. Eure grauen Zellen werden ordentlich gefordert werden, wenn ihr es wirklich bis zum wahrhaftigen Tod schaffen wollt.

In mehr als 20 Levels müsst ihr beweisen, dass ihr Menschen und andere Kreaturen möglichst kreativ aus dem Weg räumen könnt. Dabei baut das Spiel auf zwei simplen Mechaniken auf, die geschickt in Szene gesetzt werden.

Zeitloses Vergnügen

Zum einen beginnt Felix jeden Auftrag damit, dass er mit seinem Fahrstuhl in einer Szene landet, die eine tödliche Situation beinhalten könnte. Beispielsweise wirft ein übermotivierter Jäger gerade einen Speer oder ein dicker Stein stürzt zu Boden. Sobald Felix auf den Plan tritt, stoppt die Zeit.

Nun habt ihr alle Zeit der Welt, um aus der normalerweise nicht tödlichen Szene ein kleines Unglück zu basteln. Bis dahin klingt noch alles recht simpel. Es gibt jedoch eine kleine Einschränkung: Felix kann in der Sonne nicht existieren.

Das ist auch der Grund, warum er auf Schatten angewiesen ist. Ein Glück, dass Felix einen kleinen Trick beherrscht: Er kann die Sonne um einen bestimmten Wert verschieben, so dass die Schatten auf den kleinen Missionsarealen wandern. Zusätzlich kann Felix Gegenstände aufheben – nie mehr als einen gleichzeitig.

Diese Spielmechaniken nutzen die Entwickler von Kong Orange, um euch auf einen wilden Rätseltrip zu schicken, der mit schwarzem Humor und fetten Beats überzeugt. Denn Felix liebt es zu tanzen und während seiner Aufträge Musik zu hören. Daher zieht er sich auch zu Beginn einer jeden Mission immer brav seine Kopfhörer über und erwartet eure Befehle.

Salz und Pfeffer braucht ihr hier nicht mehr

Der Schwierigkeitsgrad während der insgesamt fünf Kapitel ist ordentlich gepfeffert. Spätestens ab dem zweiten Kapitel müsst ihr schon mal herumexperimentieren, um die passende Lösung zu finden. Wem das allerdings noch nicht genug ist, der versucht sich nach dem erfolgreichen Bestehen eines Levels an dessen Hardcore-Variante.

Über fehlende Herausforderungen kann sich bei „Felix The Reaper“ niemand beschweren. Grafisch ist das Spiel mit dem Tod wirklich hübsch inszeniert: Der knuffige Look ist das krasse Gegenteil zur eigentlich ernsten Thematik.

Doch die teils trotteligen Opfer, die Felix tänzelnd in den Tod schickt, sorgen immer wieder für Lacher – ich weiß, dass das irgendwie grausam klingt, aber schaut euch einfach mal ein Gameplay-Video an, dann wisst ihr, was ich meine.

Fazit

Wer auf knackige Rätsel und abgedrehten Humor steht, sollte sich „Felix The Reaper“ unbedingt einmal anschauen. Einsteiger in das Puzzle-Genre könnten jedoch schnell überfordert sein, da viel Geduld und einiges an „Um-die-Ecke-denken“ gefordert ist. Der charmante Grafikstil und die stimmige Musik verpassen „Felix The Reaper“ jedoch eine unverkennbare Duftmarke. Eine nette Kopfnuss für Zwischendurch.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC, Switch
Website: felixthereaper.com