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Hozier: Wasteland, Baby!

Fünf lange Jahre mussten sich die Fans von Hozier gedulden, denn lange ruhte sich der Ire auf dem Erfolg seines Debütalbums aus. Nun haut der Folksänger das nächste Hitalbum raus.

Mit seiner Hitsingle „Take Me To Church“ wurde Hozier 2014 praktisch über Nacht berühmt. Umso lauter wurden die Stimmen, die den irischen Sänger schon als One-Hit-Wonder abstempelten.

Fehlanzeige, wie sich herausstellte, denn in Hoziers gleichnamigem Debütalbum reihten sich 13 erstklassige Songs aneinander. Ein weltweiter Erfolg war die logische Folge – alleine in den USA hielt sich die Platte 173 Wochen in den Charts.

Fünf Jahre nach seinem Erstling kehrt Andrew Hozier-Byrne nun mit „Wasteland, Baby!“ zurück. Insgesamt ist auf der Fortsetzung deutlich mehr los als zuvor. Wirkten viele Songs des ersten Albums fast wie unplugged eingespielt, schöpft der Sänger jetzt aus dem Vollen:

Bei „Almost“ und „Movement“ wird im Hintergrund mit Klatschen lautstark der Rhythmus vorgegeben, was zuvor nur dezent auftauchte. Auffällig wird der neue Stil beim Song „Nina Cried Power“, der zunächst Hozier-typisch beginnt und sich über Chöre immer weiter ausweitet, bis Mavis Staple in den Leadgesang einsteigt.

Hand aufs Herz: Das Ganze klingt ungewohnt, aber dank der außergewöhnlichen Stimme des Iren erneut verdammt gut. Und nach Mainstream klingt Hozier damit noch lange nicht. Die Frage ist nur, ob das Ganze auch von den Fans gut angenommen wird, die die alten Songs mittlerweile rauf- und runtersingen können und womöglich Identisches erwartet haben. 

ANSPIELTIPPS „Nina Cried Power“, „Nobody“, „Would That I“
FAZIT „Wasteland, Baby!“ klingt komponierter als der Vorgänger, aber dank Hoziers Stimme dennoch klasse.