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In Rays of the Light

Ein Mann, ein Spiel – das ist die Devise bei diesem mysteriösen Erkundungsspiel

Sergey Noskov ist ein Einzelkämpfer – zumindest, wenn es um die Entwicklung geht. Bereits im Jahr 2012 entwickelte er das Spielchen namens „The Light“, das er nun in einer aufgebesserten Version für die aktuellen Konsolen in den virtuellen Regalen bereitstellt.

Gehen und entdecken

In Rays of the Light könnte man böswillig als sogenannten Walking Simulator bezeichnen. So wird oftmals das Genre verunglimpft, in dem man die meiste Zeit herumrennt und wenig zu tun hat. Das muss aber keine Abwertung sein, denn hier habt ihr einiges zu tun, solltet aber genau hinschauen.

Das Spiel wirft euch in eine menschenleere Welt, über die euch anfangs erst mal nichts erzählt wird. Das Erkunden dieser Welt steht dabei im Mittelpunkt der Geschichte. In einem engen Raum müsst ihr zunächst ein paar passende Gegenstände finden, um euch durch die verschlossenen Türen zu befördern. Anschließend landet ihr in einer geräumigen Außenwelt, in der merkwürdige Dinge vor sich gehen.

Packend und mysteriös

In Rays of the Light schafft es dabei immer, eine dichte Atmosphäre aufrechtzuerhalten – inklusive einiger Gruselpassagen. Mehr verrate ich aber nun wirklich nicht. Um weiterzukommen, solltet ihr auch hier die Umgebung genau beobachten. Bei einem Zahlenschloss wäre ich allerdings fast verzweifelt, bis ich endlich die entsprechende Botschaft in der Umgebung entdeckt hatte. Davon abgesehen, sind die Rätsel fair und nicht sonderlich fordernd.

Grafisch ist es schon bemerkenswert, was hier Sergey Noskov auf den Monitor zaubert. Wenn ihr durch die freie Natur oder die engen Katakomben wandelt, kann sich In Rays of the Light durchaus sehen lassen. Nur bei zwei Punkten hab ich so meine Probleme…

Ein netter Quickie

Zum einen wäre da die Länge des Abenteuers. Normalerweise habe ich damit keine Probleme. Ich fand nur schade, dass ich bereits nach zwei Stunden durch war, weil ich mehr über die Geschichte wissen wollte. Aber eigentlich finde ich es gut, wenn Spiele nicht künstlich aufgebläht sind und auf den Punkt kommen. Passt also. Aber die Steuerung…

Bei der Navigation durch die Menüs hatte ich meine Probleme: Hier ist alles unnötig kompliziert – woran das liegt, kann ich euch auch nicht sagen. Jedenfalls scheint Sergey Noskov extra alle konventionellen Controller-Eingaben über Bord geschmissen zu haben, um eine ganz eigene Anordnung der Knöpfe und Tasten zu nutzen. Anstatt zu laufen, habe ich oftmals den Bildschirmtext eingeblendet oder das Menü geöffnet. Eine freie Tastenbelegung wäre hier echt hilfreich gewesen. Und dann auch die Schrift: Vielleicht bin ich ja nicht mehr der Jüngste, doch beim Entziffern mancher Schriftstücke musste ich ganz dicht an den Bildschirm rücken. Das kann dann schon nerven.

Fazit

Insgesamt schlägt sich In Rays of the Light sehr gut als Ein-Mann-Produktion. Das kurze Spielvergnügen überzeugt durch eine spannende Story und nette Rätseleinlagen. Nur in Sachen Steuerung sollte Sergey Noskov noch nachbessern bzw. Spielern freie Hand bei der Tastenbelegung lassen. Bei der Gelegenheit kann er dann auch noch die Schriftgröße an normale TVs anpassen. Davon abgesehen, wartet auf euch ein interessanter Walking Simulator.

 

Erhältlich für: PS, Xbox, PC, Switch

Website: sometimesyou.com