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Itorah

Ein Jump&Run aus dem Bilderbuch – mit kleinen Schwächen im Detail.

Es gibt Spiele, bei denen werde ich direkt beim Anblick der Screenshots neugierig – Itorah ist eins davon. In schöner, detailverliebter Comic-Optik präsentieren Grimbart Tales und Assemble Entertainment ein 2D-Jump&Run aus dem Bilderbuch. Steigen wir mal ein in dieses spannende Abenteuer.

Kleiner Geldbeutel mit viel Spaß

Dass die Entwickler:innen von Itorah kein riesiges Budget im Nacken haben, zeigt sich am Intro. Hier wird in leicht animierten Standbildern in die Geschichte eingeführt. All das bildet lediglich den Rahmen für die darauffolgende Action. Grundsätzlich ist es so, dass wir die Welt vor dem Bösen retten sollen – im Körper einer scheinbar sehr zerbrechlichen jungen Dame.

Fast ohne Erinnerungen wachen wir mitten im Dschungel eines farbenfrohen Fantasy-Reichs auf. Doch bevor wir uns versehen, werden wir von einer Horde wilder Spinnen gejagt und gefangen genommen. Umhüllt von Spinnweben lernen wir in einer Höhle den nächsten wichtigen Protagonisten von Itorah kennen – nämlich einen sprechenden Kampfstab. Dieser begleitet euch fortan. Als Team nehmt ihr es mit dem Bösen auf.

Unterhaltsam mit Detailverliebtheit

Von da ab spielt sich Itorah wie andere Jump&Runs mit Fokus auf Entdeckung und Backtracking - also Metroidvanias, falls ihr mit dem Begriff was anfangen könnt. In teils herausfordernden Hüpfpassagen begegnen euch immer wieder Gegner, denen ihr mit dem Stab den Garaus macht. All das kennen wir aus anderen Spielen. Itorah sticht jedoch durch das hübsche Grafikdesign aus der Masse. Sämtliche Animationen sehen butterweich aus und beweisen die Liebe zum Detail.

Nicht ganz so sprunghaft

Wenn wir gerade bei Details sind, muss ich noch eine Sache loswerden. Generell befindet sich Itorah in Sachen Gameplay auf einem guten, unterhaltsamen Niveau. Nur bei der Steuerung, insbesondere den Sprungeigenschaften hätte sich Grimbart Tales mehr Mühe geben dürfen. Das fühlt sich keineswegs so präzise an wie bei einem Mario, Rayman oder Ori. Schwammig wäre hier ein besserer Ausdruck.

Das Momentum, das unsere Heldin während des Absprungs erreicht, fühlt sich gewöhnungsbedürftig an. Oftmals habe ich dadurch einfach zu erreichende Plattformen verfehlt und bin im Abgrund gelandet. Auch wenn dies nur durch den Abzug vergleichsweise weniger Lebenspunkte bestraft wird, nervt es auf Dauer dann schon.

Dieses Detail musste ich erwähnen, weil es gerade zu Beginn leicht den Spielspaß trübt. Denn darüber hinaus macht Itorah wirklich Laune. Besonders wenn ihr neue Fähigkeiten bekommt, nimmt das Spiel richtig Fahrt auf. Anfangs ist das lediglich nur eine Heilfähigkeit, später dann Skills, die eure Bewegungen und Kampfstil deutlich beeinflussen - zu viel will ich hier nicht verraten.

Gespeichert wird bei Itorah übrigens immer an Lagerfeuern – nein, das hier hat nichts mit Dark Souls zu tun. Hier könnt ihr in Ruhe wieder eure Ressourcen auffüllen. Ein schönes Details: Unsere Heldin samt Kampfstab dösen beim Speichern ein und wachen anschließend etwas erschrocken wieder auf. Sehr sympathisch.

Fazit

Itorah ist eines dieser Spiele, das ihr gut zwischen zwei großen Blockbustern angehen könnt. Als 2D-Jump&Run sticht es nun nicht sonderlich aus der großen Masse, bietet aber solide Unterhaltung. Grafisch punktete Itorah zumindest bei mir und auch durch die süßen Animationen. Nur in Sachen Sprungverhalten könnte man noch nachbessern. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wer auf hübsche Metroidvanias mit einer schönen Herausforderung steht, der sollte Itorah definitiv eine Chance geben.

Erhältlich für: PC, Xbox, PS, Switch
Website: grimbart-tales.com