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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Tokyo 2020

Ein Klempner und ein blauer Igel kämpfen um Medaillen – was soll da noch schiefgehen?!

Als alter Nintendo- sowie Track & Field-Fan und auf der Suche nach einem neuem Partyspaß à la Mario Party kam mir dieses Spiel sehr gelegen, weshalb ich mich seit der Ankündigung auch sehr darauf gefreut habe.

Ein gutes halbes Jahr vor den olympischen Sommerspielen und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft also steht der neueste Ableger in den Startlöchern. Gibt es hier ein erhöhtes Suchtpotential für gesellige Zockerabende?

Auf die Couch, fertig ... los!

Mit großer Spannung installierte ich das Spiel auf meiner Nintendo Switch. Kaum gestartet erwartete mich auch nun die - so typisch für Nintendo - bunte und liebevoll gestalte Spielewelt, mit allen wichtigen Protagonisten aus dem Nintendo- und Sega-Universum.

Als Charaktere sind aus dem Pilzkönigreich unter anderem Luigi, Peach, Bowser oder Yoshi mit von der Partie, während zum Beispiel Tails, Dr. Eggman oder Knuckles die Welt von Sonic vertreten. Jeder Charakter verfügt über seine eigenen Stärken und Schwächen und ist somit für gewisse Disziplinen geeigneter als für andere.

Das Spieleangebot würde ich als recht üppig bezeichnen. Viele olympische Sommer-Disziplinen haben es ins Spiel geschafft – seien es mehrere Disziplinen aus der Leichtathletik, aber auch Bogenschießen, Karate, Badminton oder auch etwas neuere bzw. exotische Disziplinen wie Skateboarden oder Surfen. Hier ist für jeden etwas dabei.

Richtig cool: Sogar ein Retromodus aus Tokyo 1964 mit herrlich verpixelten Figuren ist mit an Bord – ein wie ich finde sehr tolles Feature. Dort finden sich dann auch nur die Sportarten, die im Jahr 1964 olympisch waren. Als Spielmodi habt ihr die Wahl zwischen Online, einem Storymodus, Mehrspieler oder einem lokalen Spiel.

Wettbewerbe für alle

Da es sich auch um ganz unterschiedliche Disziplinen handelt mit teilweise ganz unterschiedlichen Aktionen, werdet ihr vor jedem Spiel in einer schnellen Sequenz über die Steuerung instruiert. Diese Tutorials sind kurz und knapp erhalten und für jedermann gut verständlich. Dem Spielspaß steht also nichts im Wege.

Also dann schnell losgelegt mit dem 100m-Lauf: Bei der Steuerung ist auch ein gewisses Timing vonnöten und man darf auch nicht nur Vollgas geben, da euer Charakter dann auch eventuell schon nach 50 Metern aus der Puste kommt und letztendlich dann nur als undankbarer Vierter ins Ziel kommt.

Bei meinem ersten Lauf dachte ich schon, dass ich dieses Rennen locker gewinne. Noch fortgeschrittener wird es beim Hürdenlauf – auch hier ist bei jeder Hürde ein gutes Timing gefragt – ansonsten heißt es nur: hingefallen!

Auf der Suche

Nachdem ich einige Disziplinen angespielt hatte, dachte ich – hey, gerade im Hinblick auf den Mehrspielermodus wäre ein Turnier doch super, in dem nach und nach alle Disziplinen durchgespielt werden, um am Ende einen gesamten Olympiasieger zu küren.

Diesen Turniermodus suchte ich jedoch vergebens, was in meinen Augen auch den größten Kritikpunkt darstellt. Vor allem, wenn ich es mal mit einem Spiel à la Mario Party vergleiche und mich an viele aufregende Turniere dabei erinnere. Die meisten Disziplinen bei Mario & Sonic sind gut gelungen, keine Frage - jedoch lässt sich jede nur einzeln auswählen aber eben kein eigenes Olympia oder eine Art individuelle Playlist.

Dies mag für manch einen irrelevant sein – ich jedenfalls hätte mir schon einen Turniermodus gewünscht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt – vielleicht ist das ja was für ein zukünftiges Update. Zum Multiplayer-Modus – hier können offline bis zu vier und online sogar bis zu acht Olympioniken gegeneinander antreten. Auch bei der Steuerung habt ihr die Wahl und könnt dabei zwischen Bewegungssteuerung und traditioneller Tastensteuerung wählen – hier sollte also für jeden etwas dabei sein.

Hauptsache bunt

Zur Grafik – ja, diese ist wie zu erwarten sehr bunt und bringt genau diesen Charme und dieses Feeling eines Mario & Sonic-Titels rüber. Und das ist ja auch genau das, was wir hier erwarten. Das gleiche gilt für den verpixelten Retromodus – gute Idee und ich fühle mich auch schon direkt wieder zurückversetzt an die 80er-Jahre und an meinen C64. Also Daumen hoch für die Grafik und die Präsentation.

Fazit

Ein prinzipiell kurzweiliges Partyvergnügen mit abwechslungsreichen Disziplinen. Der bunte Charme des Nintendo und Sega-Universums kommt hier sehr gut rüber. Weiß das Spiel über einen ganzen Zockerabend hinweg zu unterhalten?

Nur bedingt, denn wie eingangs erwähnt, fehlt mir hier die Möglichkeit, ein Turnier und somit sein eigenes Olympia erstellen zu können und sich somit über mehrere Disziplinen zu „bekämpfen“. Schaut man über dieses Manko hinweg, ist Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen jedoch ein gelungener Spielespaß für Zwischendurch.

Erhältlich für: Nintendo Switch
Website: nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch/Mario-Sonic-bei-den-Olympischen-Spielen-Tokyo-2020-1575303.html