Unterhaltung Games

Meet your Maker

Shooter mit interessantem Konzept – wenn die Community mitmacht, wird das hier richtig gut.

Bei Meet your Maker hatte ich gleich nach der ersten Beschreibung ein gutes Gefühl, dass hier Hitpotenzial drinsteckt. Und was uns die Behavior Interactive hier liefern, klingt nach einer spannenden Sache. Es gibt da nur einen Haken …

Rette sich, wer kann

Zunächst einmal handelt es sich bei Meet your Maker um ein etwas düsteres Endzeitspiel, bei dem es die Menschheit mal wieder versaut hat. Die Ressourcen sind fast aufgebraucht und Leben auf dem Planeten ist so eine Sache. Daher ist es eure Aufgabe, im Namen einer Art Göttin – zumindest aus eurer Sicht – einen Außenposten zu bauen. Darin sollt ihr wertvolle Ressourcen aufbewahren, die möglichst sicher verstaut sind.

Damit sich niemand an den Ressourcen zu schaffen macht, verseht ihr eure kleine Festung mit Fallen und Abwehranlagen. Diese dürft ihr frei wählen und selbst auf- bzw. eimbauen. An dieser Stelle könnt ihr kreativ werden. Ein wenig erinnert Meet your Maker dann an Spiele wie Minecraft oder Sims - nur in postapokalyptischer Umgebung. Wie ihr bereits ahnt, können andere Spieler:innen in dieser Welt auf euren Unterschlupf stoßen. Aber Meet your Maker ist kein Open-World-Game.

Plündern, was geht

In eurem Hauptquartier sucht ihr an einem Terminal nach Missionen, die euch zufällig angezeigt werden. Mission ist vielleicht der falsche Ausdruck. Denn bei jedem Ziel, das ihr auswählt, handelt es sich um eine Festung, die ein anderer erschaffen hat. Ein Indikator zeigt euch, wie gut die Festung bewacht ist bzw. ob es dort viel zu holen gibt. Habt ihr euch entschieden, geht die Action richtig los.

Sobald ihr auf den Startknopf drückt, werdet ihr zur Basis eines anderen teleportiert. Eure Aufgabe: Schlagt euch bis zum Kern durch, entwendet diesen und schafft es bis zum Evakuierungspunkt. Klingt einfach, ist es auch teilweise. Aber manche Festungen haben es in sich. Die Sache ist nämlich, dass ihr nicht viel aushaltet - tappt ihr in eine Falle, war es das. Auch wenn Feinde in der Festung herumlaufen, solltet ihr gut ausweichen können. Sterbt ihr, müsst ihr wieder komplett von vorne starten. Nach drei Anläufen zählt die Mission als gescheitert.

Licht und Schatten

Da sämtliche Levels von anderen Spieler:innen erschaffen wurden, schwankt die Qualität und der Anspruch erheblich. Ihr müsst euch entweder auf die Bewertungen anderer verlassen oder euch einfach durchbeißen. Ich hatte einige Gurken, aber auch ideenreiche Missionen mit dabei. Und genau hier liegt die Stärke, aber auch gleichzeitig eine große Schwäche von Meet your Maker. Denn sobald ihr mal zwei oder drei schwache Levels gespielt habt, vergeht einem schnell die Lust. Anders läuft es, wenn ihr auf kreative Werke stoßt.

Denn vom Waffengefühl, den Fortbewegungsmöglichkeiten samt Enterhaken und dem gigantischen Baukasten bietet Meet your Maker einen idealen Grundrahmen, um ein sehr unterhaltsames Erlebnis zu präsentieren. Grafisch ist zwar noch etwas Luft nach oben, aber freut euch auf eine schön düstere Atmosphäre. Mir persönlich haben einige Alleinstellungsmerkmale oder optische Highlights gefehlt. Aber das mag auch Geschmackssache sein.

Fazit

Meet your Maker bietet ein spannendes und innovatives Gameplay. Der Mix aus kreativem Levelbau und First-Person-Shooter-Passagen ist durchaus reizvoll. Behavior Interactive setzt dabei auf die Kreativität der Community – was sowohl eine Stärke, aber auch gleichzeitig eine Schwäche des Spiels ist. Wenn der Publisher selbst noch ein paar Levels nachlegen würde, um frustige Erfahrungen zu minimieren, wäre das sicherlich hilfreich. So ist Meet your Maker "nur" ein gutes Spiel und nicht ein sehr gutes. Dennoch kann ich jedem Fan von FPS empfehlen einen Blick zu riskieren.

Erhältlich für: PC, Xbox, PS
Website: meetyourmakergame.com