Unterhaltung Games

Mighty Goose

Gans entspannte Action: Dieses Federvieh lässt es richtig krachen!

Nicht auf den Schnabel gefallen: Mighty Goose von Entwickler Blastmode und MP2 Games ist eine Hommage an Ballerspielchen aus den 90er-Jahren. Mit ent-staunlichen Kräften geht dieses Federvieh aufs Ganse – sorry, aber die blöden Wortwitze mussten hier sein.

Gans wie früher

Mighty Goose ist ein klassisches 2D-Jump&Gun, wie es geradewegs aus dem letzten Jahrtausend stammen könnte. Als mächtige Gans mit noch mächtigerem Waffenarsenal sorgt ihr in der Galaxie für Recht und Ordnung. In der linearen Kampagne müsst ihr mit der Gans auf unterschiedlichen Planten landen, um dort meist ein paar fiese Schergen aus dem Weg zu räumen – oft sollt ihr bei euren Missionen noch jemanden retten.

Allerdings stapft Mighty Goose in den Fußstapfen alter Klassiker wie Contra, Mega Man oder Metal Slug. Soll heißen: eure Finger werden glühen vor Ballern. Genau wie in den großen Vorbildern solltet ihr immer ein Auge auf eure Lebensenergie haben und flinke Finger beweisen. Denn nur so könnt ihr die teils knüppelharten Level packen. Auch wenn die Speicherpunkte recht fair gesetzt sind, kommt ihr ohne sonderliches Geschick am Controller nicht weit. Spätestens bei den Endbossen ist dann nämlich Schluss mit lustig.

Geschick gefordert

Neben dem Dauerballern müsst ihr auch noch das Ausweichen beherrschen. Denn per Tastendruck macht ihr eine Rolle vorwärts und seid für einen kurzen Moment unbesiegbar – sehr praktisch bei heftigen Kugelsalven eurer Kontrahenten. Aber das ist noch nicht alles: Später habt ihr Zugriff auf starke Zusatz-Skills. Zu Beginn könnt ihr als kleines Extra lediglich schnattern. Was das bringt? Rein gar nichts, hört sich aber gut an. Das ist übrigens der typische Humor, den die Entwickler hier loslassen – mir gefällt’s. Doch wer genügend Geld sammelt, der sollte sich bald coole Sachen leisten können.

Außerdem dürft ihr in jeden Level einen Partner mitnehmen. Anfangs habt ihr eine kleine Ente mit dabei, die euch hin und wieder Deckungsfeuer gibt. Aber mit der Zeit sammelt ihr weitere Gehilfen ein, von denen ihr vor jeder Mission auswählen dürft. Mein Favorit ist ein fleißiger Händler, der euch immer mal wieder eine mächtige Feuerwaffe vor die Füße wirft. Ganz wie in den großen Vorbildern á la Contra und Co bekommt ihr dadurch für eine kurze Zeit ein paar durchschlagende Argumente. Beispielsweise habt ihr dann 20 Schuss mit einer Schrotflinte oder könnt ein 200er-Magazin eurer Uzi leer ballern. Die Waffen wirken zwar alle bekannt, wechseln sich aber im späteren Verlauf gut ab.

Neider nicht ausgeschlossen

Mighty Goose zieht mit der Kopfgeldjagd natürlich auch feindliche Blicke auf sich: Daher ist der böse VOID-König nicht erfreut, dass die Riesengans alles in seinem Hoheitsgebiet zerstört. Daher wird jeder Level, den ihr betretet, auch eine Schippe schwieriger. Nur mit viel Geschick, Geschnatter und Waffenpower werdet ihr siegreich sein.

Grafisch wandelt Mighty Gosse ebenfalls auf den Spuren der großen Vorbilder aus den 1990er-Jahren. In feinster 16-Bit-Pixel-Optik schießt ihr euch durch die Level. Die Animationen sorgen dabei immer wieder für ein Schmunzeln. Denn wirklich ernst nimmt sich das Spielchen nie. Auch die teilweise übertriebenen Action-Szenen, wenn ihr auf dem Rücken eines motorisierten Mechs die Fabrik ballernd verlasst, haben mir ein Lachen ins Gesicht gezaubert.

Fazit

Mighty Goose hält, was es verspricht: Ihr bekommt hier einen actionreichen Jump&Gun-Titel, der sich an der 16-Bit-Glanzzeit des Genres orientiert. Mit Witz und Waffenpower ballert ihr euch durch ein pixeliges Vergnügen, das euch zudem ordentlich fordern wird. Durch die etlichen Waffen-Upgrades, Begleiter und Sonderfähigkeiten wird euch auf eurer Mission quer durch die Galaxie jedoch nie langweilig werden. Eine nette, kleine Pixelperle für Gerne-Liebhaber.

 

Erhältlich für: PS, Xbox, PC, Switch

Website: mightygoosegame.com