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Monster Energy Supercross 3: The Official Videogame

Nur für Spieler, die keine Angst haben, dreckig zu werden – denn hier müsst ihr oft im Schlamm wühlen, auch beim Spielspaß.

Ich erinnere mich noch daran – es war im Frühjahr 2018 – als ich mit Spannung ein neues Spiel namens Monster Energy Supercross in meine Xbox One einlegte. Motocross Spiele gehören eher weniger zum Mainstream, weshalb ich doch neugierig auf dieses mir recht unbekannte Sub-Genre war.

Long story short – meine Begeisterung hielt sich in Grenzen; zu viele grafische Ruckler konnten mich nicht lange an den Bildschirm fesseln. Ob das mit der Neuauflage nun besser geworden. Finden wir es raus.

It’s getting dirty ...

Also schnell den dritten Teil installiert, und ab ging es zum ersten Rennen. Schauplatz ist das ausverkaufte NRG Stadium in Houston, vor dessen ausverkauften Publikum ihr euch nun gegen eure Konkurrenten beweisen müsst. Hinsichtlich der Fahrphysik bauen die Entwickler von Milestone auf dem Fundament des Vorgängers auf, was natürlich keine allzu große Überraschung ist.

Jedenfalls fühlt sich das Fahrverhalten der Zweiräder von Yamaha, Kawasaki & Co im Vergleich zum Vorgänger doch sehr vertraut an. Bei der Suche nach dem richtigen Schwierigkeitsgrad lassen sich auch die üblichen Parameter der Fahrhilfen wie Automatikgetriebe oder Bremshilfen einstellen, mit denen man sein Vehikel auf das eigene Können einstellen kann.

Gleiches gilt für erweiterte Einstellungen wie den Federn oder den Reifen. Darüber hinaus serviert Milestone in Monster Energy Supercross 3 einmal mehr eine riesige Auswahl an zusätzlichen Ausrüstungen von lizenzierten Herstellern, die von Klamotten bis hin zu weiteren Teilen reicht. Letztere sorgen nicht nur für eine aufpolierte Optik, sondern auch für Leistungssteigerungen und besseren Fahrkomfort.

Geschenkt bekommt man das alles aber nicht, vielmehr muss sich die Anschaffung mehr oder weniger erarbeiten. Zum einen winken Belohnungen für Siege und Rangaufstiege, zum anderen werden Fahrmanöver jetzt mit Punkten belohnt, die zusammen mit Preisgeldern und Erfolgen wie zum Beispiel einer guten Startposition bei der Qualifikation in die spielinterne Währung einfließen.

Die Qual der (Spielmodi-)Wahl

Bei den Spielmodi erwartet euch das übliche Programm: Die Auswahl reicht von Einzelrennen und Zeitfahren über die klassische Meisterschaft in drei Klassen bis hin zur Karriere mit einem eigenen Fahrer, den man zuvor in einem Editor zusammengebastelt.

Tutorials (für die Fahranfänger unter uns) gibt es auch, allerdings sind diese recht simpel gestaltet und ohne jegliche Interaktion. Allgemein musste ich feststellen, dass dieses Spiel auch im Vergleich zum Vorgänger recht lieblos zusammengestellt wurde. Bei den Meisterschaftsrennen wird gefühlt nur ein Rennen ans nächste gereiht.

Dies wird dann nur mal durch die Siegerehrungen unterbrochen. Nicht weiter hilfreich sind auch die unsäglich langen Ladezeiten, sowohl beim Spielstart als auch zwischen den einzelnen Sessions. Für die Geduld ist das dann auch nicht gerade förderlich. Soundtechnisch ist wieder um alles auf der Höhe – meiner Meinung fängt auch der Kommentator den Flair der Veranstaltungen gut ein und weiß die Stimmung gut rüberzubringen.

Fazit

Ist okay. Nicht mehr und nicht weniger. Einerseits ist es schön, dass auch mal so Nische neben all den Rennsimulationen, Funracern und Rallyespielen abgedeckt wird. Die Umsetzung hingegen ist es doch recht mau. Die Grafik ist zwar noch ansehnlich und der Streckeneditor gibt euch auch die Möglichkeit, eure selbst erstellten Tracks online zu teilen.

Von lang anhaltendem Spielspaß kann man auch aufgrund des recht biederen Meisterschaftsmodus nicht sprechen – auch fordern die unsäglich langen Ladezeiten zu viel Geduld ein. Anders ausgedrückt: Eigentlich sollte Monster Energy Supercross 3 eher für 25,- Euro im Verkaufsregal stehen anstatt für knapp 60,- bis 70,- Euro.

Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch, PC
Website: supercrossthegame.com