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Monster Energy Supercross – The Official Videogame 5

Ab in den Dreck – zum fünften Mal steigt ihr mit Monster Energy auf euer Motocross-Bike.

Mit Motocross habe ich privat wenig am Hut. Ich finde es zwar durchaus spannend, was die Athleten auf ihren motorisierten Bikes alles können, aber die spielerische Umsetzung hat mich immer kalt gelassen. Nun konnte ich mich bei Monster Energy Supercross - The Official Videogame 5 (was für ein Name) hinter das Lenkrad klemmen. Ob ihr beim fünften Teil der Reihe im Dreck landet oder den Holeshot erringt, liegt ganz an eurer Motivation. Meine Erfahrungen bekommt ihr jetzt jedenfalls in kompakter Form.

Selbst ans Steuer

Den Test habe ich übrigens übernommen, weil mein Kollege Kim leider über diesen Zeitraum ausfiel. Aber ich bin immer offen für was Neues. Da ich mich in der Welt von Monster Energy Supercross jedoch Null auskenne, stiefel ich zuerst ins Tutorial rein – und bereits da erlebe ich mein blaues Wunder.

Entwickler Milestone kenne ich bislang eigentlich nur von der wirklich guten Hot Wheels Umsetzung im vergangenen Jahr. Ansonsten hat Kim auch immer mal wieder über die WRC-Reihe gestaunt. Nur bei Monster Energy Supercross wollte er, dass ich mir meine eigene Meinung bilde. Nach den ersten zwölf Lektionen im Trainingscamp weiß ich, was er gemeint hat. Denn Monster Energy Supercross ist definitiv nicht für jeden Zocker geeignet. Warum? Das versuche ich euch jetzt zu erklären.

Etwas wie Spongebob

Bereits beim ersten oder zweiten Mini-Tutorial war mir klar: Die Steuerung wird mir noch das Genick brechen. Mein armer Fahrer, den ich mir im Editor schnell zusammengebastelt hatte, musste einige aushalten. Denn es ist gar nicht leicht so ein Bike zu lenken. Milestone entschied sich für den Schritt, dass Fahrer und Bike getrennt voneinander gelenkt werden. Sprich: Mit dem linken Analogstick steuert ihr das Bike, mit dem rechten die Haltung des Fahrers. Das macht schon Sinn, ist aber als Einsteiger ganz schön herausfordernd. Bei der ersten kleinen Buckelpiste hat es mich oftmals gekostet und mein Fahrer flog blindlinks durch die Gegend.

Zu Beginn dachte ich: Das ist doch unmöglich. Aber von Mal zu Mal wurde ich besser. Aber für das richtige Gefühl braucht es Zeit, Übung und Geduld. Dass sogar die KI manchmal damit überfordert war, brachte mich sogar zum Lachen. In einem Tutorial sollte ich innerhalb von 30 Sekunden einen Streckenabschnitt bewältigen. Das war mit meinem Können kaum zu meistern.

Dabei beginnt das Tutorial damit, dass die KI die ersten paar Sekunden fährt und euch dann die Steuerung überlässt. Allerdings stolperte die KI regelmäßig bei neuen Anläufen über manche Hügel und schleuderte den Fahrer vom Bike. Wenn selbst der Computer die Strecke nicht beherrscht, wie sollte ich es dann meistern? Doch mein Kampfwille war geweckt. Nach dem x-ten Versuch gelang mir der Abschnitt.

Geduld zahlt sich aus

Damit will ich euch zwei Dinge näherbringen: Zum einen kann Monster Energy Supercross echt motivieren, wenn man sich mal in die schwammige Steuerung reingefuchst hat. Zum anderen hat Milestone einige technische Baustellen noch offen bei dem Game. Doch mit meiner letzten Tutorial-Mission hatte ich leicht Blut geleckt. Darin sollte ich als erster Fahrer um die erste Kurve und über den ersten Hügel springen – und damit einen sogenannten Holeshot erzielen. Nur fünf Versuche später gelang mir diese Heldentat. Auf zur Karriere!

Im Karriere-Modus reiht sich eine Strecke an die andere. Dabei wird mir schnell klar: Ich muss noch viel Übung hier reinstecken, wenn ich die anderen Fahrer alle übertrumpfen möchte. Denn sobald ihr euch einmal ablegt – was irre schnell passiert – wird der Anschluss an die Spitze schwer. Da helfen auch keine waghalsigen Stunts, um euer Erfahrungskonto aufzubessern. Mit der Zeit schaltet ihr aber dadurch neue Bikes und Ausrüstung frei. Das kann ebenfalls motivieren und euch neue Fahrmanöver ausprobieren lassen.

Als kleines Highlight eröffnet euch der fünfte Teil von Monster Energy Supercross die Möglichkeit eigene Strecken zu kreieren. Diese könnt ihr dann mit euren Freunden befahren, was einen unterhaltsamen Bonus ins Geschehen bringt. Dabei entscheidet ihr, ob die Strecke mit einigen Hügeln besonders schwierig zu meistern ist oder ob ihr lieber Vollgas auf Rundkursen geben wollt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Feature den Spielspaß für eine lange Zeit oben hält, wenn genügend Leute ihre Strecken teilen.

Fazit

Monster Energy Supercross - The Official Videogame 5 ist definitiv nur etwas für Fans von Motocross-Events. Solltet ihr euch dazu zählen, dann kommt ihr aber voll auf eure Kosten. Die erste Herausforderung liegt darin die Steuerung zu meistern. Aber vielleicht ist das im echten Leben einfacher als eines dieser Bikes zu beherrschen – das kann ich nicht genau sagen. Danach stehen euch aber alle Möglichkeiten in diesem Spiel offen. Wenn ihr es dann noch schafft über die technische Unzulänglichkeiten wie eine dumme KI oder matschige Texturen (nein, ich meine damit nicht den Dreck!) hinwegzusehen, erwartet euch ein unterhaltsames Spiel. Dank des Strecken-Editors solltet ihr damit wochenlang Beschäftigung haben.

Erhältlich für: Xbox, Playstation, Switch, PC
Website: supercrossthegame.com