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Mortal Kombat 11

Zeit für einen Neubeginn – samt frischer Charaktere: Dieser Prügler legt die Messlatte im Genre wieder ein Stück höher.

„Get Over Here!“ – Diesen Spruch werden einige Fans der „Mortal-Kombat“-Reihe sicherlich kennen. Immerhin wird es danach schmerzhaft, weil der Spruch Scorpions Kettenpeitsche ankündigt: Diese bohrt sich in die Brust des Gegners, um ihn dann als menschliche Schleuder zu missbrauchen. Solche Szenen gehörten in „Mortal Kombat“ stets zur Tagesordnung.

Auch Teil 11 zelebriert die Gewalt in einem Maße, dass manche Splatter-Filme dagegen alt aussehen. Aber das ist Tradition – und zählt zum guten Ton der Reihe. Wer das nicht mag, sollte sich lieber ein anderes Prügelspiel anschauen. Dabei wird er aber Einiges verpassen.

Denn „Mortal Kombat 11“ ist keineswegs nur eine Ode an die Gewalt, sondern ein wirklich hervorragender Vertreter seines Genres, der diesmal übrigens ungeschnitten nach Deutschland kommt. Einsteiger sollten sich unbedingt erst einmal dem Story-Modus widmen.

Dort werden gleich zwei neue Charaktere eingeführt: Kronika, die Herrscherin der Zeit, und ihr Handlanger Geras – beides richtige coole Neuzugänge. Mehr wird von der Geschichte rund um Zeitreisen an dieser Stelle nicht verraten. Jedenfalls steigt der Schwierigkeitsgrad im Laufe der Story kontinuierlich an und stellt nebenher alle der anfangs 25 Charaktere genauer vor – der ideale Start, um alle Mechaniken besser kennenzulernen.

Zu Beginn reichen noch manche unbeholfenen Manöver, die man durch wildes Knöpfe-Drücken zufällig aus dem Controller kitzelt. Doch spätestens ab der Hälfte des Story-Modus ist damit Schluss: Nun sollte jeder wissen, was er macht, um zu gewinnen – sehr fordernd, aber auch unglaublich motivierend. Damit folgt „Mortal Kombat 11“ ebenfalls wieder der Tradition, ein anspruchsvoller Prügler zu sein.

Das gesamte Kampfmenü wurde von Entwickler NeatherRealm umgekrempelt: Es gibt nun zwei separate Balken für offensive und defensive Manöver. Hinzu kommen die Fatal Blows, die eine Art Ersatz-X-Ray-Attacken aus dem Vorgänger sind: Habt ihr weniger als ein Drittel eurer Lebensenergie, dann könnt ihr einen Fatal Blow ausführen, der beim Gegner ziemlich viel Schaden anrichtet, wenn er trifft. Dadurch werden die Matches taktisch noch ein wenig interessanter.

Neben dem Story-Modus warten dann noch Herausforderungen in Form des Tower-Modus oder Online-Matches auf die Spieler. Eine gute Nachricht: Die Entwickler verzichten auf Lootboxen. Sämtliche optischen Veränderungen und Ausrüstungsgegenstände können freigespielt werden oder über Zeitkristalle gekauft werden. Die Kristalle sind eine Art Währung, die immer wieder nach einem Match abfallen.

Das Tüpfelchen auf dem i sind dann noch die Individualisierungsmöglichkeiten für jeden Charakter: Jede Figur darf optisch und spielerisch nach eigenem Gusto angepasst werden.

Damit ist „Mortal Kombat 11“ die neue Referenz, wenn es um anspruchsvolle Prügelspiele geht. Nun heißt es üben, üben und üben, um nicht als Kettenschleuder von Scorpion zu enden. You’re Next!

GENRE Prügelspiel
FÜR Xbox One, PS4, PC, Switch
ENTWICKLER NeatherRealm
PUBLISHER Warner Bros.
SPIELER 1
ONLINE nein
USK ab 18 Jahren
mortalkombat.com