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Music Racer Ultimate

Neuer Versuch auf den neuen Konsolen: Der Neon-Look ist eine Bank, der Rest eher wie Fahrstuhlmusik.

Ich muss mich gleich outen, dass ich mit Musikspielchen nie sonderlich viel am Hut hatte – bis auf meine Zeit mit „Guitar Hero“. Seitdem habe ich in den letzten zehn Jahren kaum eines dieser Spiele angefasst. Ob sich da inzwischen viel geändert hat? Music Racer Ultimate scheint mich da auf eine Zeitreise in meine spielerische Vergangenheit mitzunehmen. Dann mal einsteigen.

Noten-Jagd eröffnet

Die Prämisse des Werks von AbstractArt ist recht simpel: Ihr steigt in einen Wagen, cruist wie in einem Arcade-Racer aus den 80er/90er-Jahren die Straße hinunter und fahrt über Noten, die auf der Straße verteilt sind. Macht ihr das in ausreichender Frequenz, schnellt der Combo-Zähler nach oben und Punkte rieseln auf euer Konto. Damit schaltet ihr dann neue Strecken, Songs und Autos frei. Im Grunde war es dann auch schon.

Auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad erlebt ihr eine Auszeit für den Kopf. Die elektronische Musik im Hintergrund hüllt euch ein, während ihr gemütlich von links nach rechts schwenkt, um viele Noten mitzunehmen. Taktgefühl oder Geschick braucht es an dieser Stelle kaum. Anspruchsvoller wird es auf den höheren Schwierigkeitsgraden: Hier tauchen Hindernisse unverhofft auf und zerstören den Combo-Zähler. Wer hier aber perfekt durchfahren will, darf sich Reflexe-Gott nennen – nichts für mich.

Einfach nur cruisen

Die unterschiedlichen Autos haben jedenfalls keinen Einfluss auf euer Fahrverhalten. Dafür sind sie nett designt und ähneln Vorbildern aus den 80er- und 90er-Jahren. Music Racer Ultimate sieht in dieser Hinsicht echt stylish aus. Nur eben konnte mich das Gameplay nicht sonderlich mitreißen.

Viel mehr gibt es auch schon nicht mehr zu sagen: Multiplayer? Gibt es nicht. Punktevergleich mit Freunden? Nein, Fehlanzeige. Ja, selbst der Punktevergleich mit der eigenen Leistung fehlt komplett, was ich echt schade fand. Denn wie soll ich denn wissen, ob ich mich überhaupt auf einer Strecke verbessert habe?!

Mach deinen eigenen Beat

Im Gegensatz zu den bereits erhältlichen Versionen für PS4 und Xbox One gibt es nun die Xbox Series S/X und PS5 Variante. Diese performt etwas besser und lädt schneller. Der größte Unterschied dürfte aber in der Musikauswahl liegen: In der Ultimate Version des Spiels habt ihr nämlich nun die Chance eure eigene Musik hochzuladen. Dazu braucht ihr aber einen PC oder ein Smartphone mit der entsprechenden App. Dort ladet ihr dann Songs in einen Ordner und das Spiel kann diese abrufen. Das wertet die Spielidee doch um einiges auf, wenn man zu seinen Lieblingssongs um die Welt cruisen darf.

Fazit

Mit Music Racer Ultimate liefert AbstractArt ein stylishes Musikspielchen ab, das auf den ersten Blick zu überzeugen weiß. Nur leider ist unter der Haube tote Hose angesagt beziehungsweise Belanglosigkeit. Für ein, zwei Songs zwischendurch lasse ich mir Music Racer gerne gefallen, um mein Hirn etwas zu entlasten. Danach brauche ich allerdings dann etwas mit mehr Substanz. Die Idee mit den eigenen Songs macht das Spiel schon deutlich reizvoller. Nur ist der Weg dorthin etwas umständlich.

Erhältlich für: PS, Xbox, PC
Website: sometimesyou.com