Vielleicht oute ich mich gleich an dieser Stelle: Nein, ich habe „NBA 2K Playgrounds“ nie zuvor gespielt. Warum eigentlich nicht? Das frage ich mich nun auch, nachdem ich einige Stunden auf den bunten Courts in 2Ks arcadelastigem Basketballspiel verbracht habe. Hier steckt so viel Spaß drin, dass ich mich jetzt schon auf den nächsten Zockerabend mit meinen Kumpels freue.
Nostalgische Gefühle?
Diese Frage muss erlaubt sein: Kennt ihr „NBA Jam“? Ihr wisst schon: Die lustige Basketball-Action, in der immer 2-gegen-2 in übertrieben dynamischen Matches gegeneinander angetreten sind. Die Proportionen der Spieler stimmten nie, ihr Sprungweite ähnelte denen von Kängurus auf Speed und hin und wieder brannte ein Athlet, weil er „on fire!“ war.
Sollte das wohlige Erinnerungen wecken, dann braucht ihr nicht weiterzulesen, sondern euch gleich „NBA 2K Playgrounds 2“ zulegen und damit glücklich werden. Denn im Grunde ist das hier die konsequente Evolution des Fun-Sports. Alle, die mit „NBA Jam“ nichts anfangen können, sollten nun aufpassen: „NBA 2K Playgrounds 2“ hat nicht sehr viel mit dem ernsten und äußerst komplexen „NBA 2K19“ zu tun.
Kurz gesagt: Für „NBA 2K Playgrounds 2“ müsst ihr vorher nicht studiert haben, um euch alle Feinheiten der Steuerung einprägen zu können. Nein, hier geht es blitzschnell zur Sache – ganz wie in Zeiten von SNES und Mega Drive. Viele Knöpfe braucht ihr nicht und das Gameplay ist so simpel, wie unterhaltsam.
Schau mir in die Karten!
Bevor es richtig losgeht, gibt es ein paar Kartenpacks zu öffnen. Keine Sorge: Diese „Lootboxen“ bekommt ihr schnell so freigespielt, ohne echtes Geld investieren zu müssen. Was ihr darin findet? Ganz einfach: Spieler und Outfits. Denn zu Beginn habt ihr nämlich auf keinen Charakter Zugriff. Diese gibt es nur als Karte in den erwähnten Packs.
Je hochwertiger ein Pack ist – Bronze, Silber oder Gold – desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr einen legendären Spieler freischaltet. Wollt ihr aber nun einen bestimmten Player haben, könnt ihr diesen auch direkt aus dem Mannschaftsmenü freischalten – allerdings zu einem ordentlich Ingame-Preis.
Habt ihr also eure erste Handvoll Spieler beisammen, kann der Spaß beginnen: Aus dem Kader wählt ihr zwei Recken für euer Team aus. Dabei ist egal, ob diese aus derselben Mannschaft stammen – hier ist alles erlaubt. Anschließend wählt ihr die gegnerische Mannschaft und los geht’s.
Die unterschiedlichen Courts überzeugen durch ihre charmante Comic-Optik mit jeder Menge Bewegung rund um das Spielfeld. Auf dem Court selbst regieren die Sportler das Geschehen. Die wichtigsten Knöpfe sind zum Springen/Werfen, Schubsen/Stehlen, Passen und Sprinten. Damit kommt ihr locker durch die ersten Matches.
Physik und Regeln? Kenn ich nicht …
„NBA 2K Playgrounds 2“ lebt aber nicht nur von den schnellen, dynamischen Partien, die jeder physikalischen Grundregel den Mittelfinger zeigt, sondern auch von den witzigen Ideen: Sobald ihr punktet, füllt sich eine Anzeige in Form eines Basketballs. Ist die Anzeige auf dem Maximum, erhaltet ihr einen zufälligen Bonus.
Dieser kann beispielsweise die Ausdauer-Anzeige euerer Spieler eine Zeit lang auf „unendlich“ stellen, den eigenen Korb mit einer Eisschicht bedecken oder die Zielgenauigkeit euerer Gegner rapide schmälern. Sämtliche Faktoren können das Spiel jedenfalls in Windeseile drehen – äußerst unterhaltsam.
Für noch mehr taktische Tiefe sorgt das Erfahrungssystem: Nicht nur der Nutzer an sich steigt im Level, sondern auch die ausgewählten Spieler. Je nach Leistung erhalten die Charaktere Erfahrungspunkte und steigen so langsam im Level. Das hat zur Folge, das häufig eingesetzt Spieler kontinuierlich besser werden.
Legendäre Spieler können sogar einen Gold- oder Dimant-Status erhalten, mit dem fast jeder Wurf aus jeder Position sitzt. Ein anspornender Motivationskick! Inhaltlich kommt „NBA 2K Playgrounds 2“ natürlich nicht an seinen großen Bruder heran, bringt aber dennoch alles mit, was sich Fun-Sportler wünschen können.
Mein Tipp jedoch: Ladet euch unbedingt einen Kumpel ein, haltet ein paar kühle Getränke bereit und bekämpft euch munter auf dem Court – gerne auch mit bis zu vier Spielern gleichzeitig.
Fazit
Mit „NBA 2K Playgrounds 2“ liefert 2K ein Spaßfeuerwerk ab, das sich gezielt an Casual-Gamer richtet, die keine Lust auf allzu umfangreiche Tutorials haben. Hier geht es schnell zur Sache, bleibt aber durch lustige Einfälle wie Zufalls-Boni und Levelsteigerung der Spieler für eine lange Zeit äußerst unterhaltsam. Wer also mal wieder auf unkomplizierte und völlig übertriebene Basketball-Action Lust hat, ist hier goldrichtig. Vielen Dank, 2K!
Erhältlich für: PS4, Xbox One, Switch, PC
Website: nba.2k.com/playgrounds