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Norah Jones: Begin Again

Comeback oder Selbstfindungstrip? Schlau werden Fans aus dem siebten Album von Norah Jones nicht. Keine Überraschung, denn sieben Songs sind auch für Minimalisten zu wenig.

Mehr als 140 Platinalben sammelte Norah Jones mit ihrem gefühlvollen Mix aus Soul, Jazz und leichten Popeinschlägen. Dafür verdiente sich die New Yorkerin völlig zu Recht den ein oder anderen Grammy.

Alleine das Debütalbum „Come Away With Me“ verkaufte sich 2002 weltweit rund 20 Millionen Mal – dafür brauchen andere Künstler auch gerne mal acht Platten.

Auffällig: Seitdem geht es verkaufstechnisch steil bergab. Angefangen mit dem zweiten Album „Feels Like Home“ halbierten sich die Plattenverkäufe der Sängerin von Veröffentlichung zu Veröffentlichung. „Little Broken Hearts“ erreichte 2012 nicht einmal mehr den Goldstatus in den USA und vom Nachfolger „Day Breaks“ bekamen selbst viele Fans nichts mit, obwohl die Platte gut in den Charts einstieg.

Zugegeben, auf großes Marketing hat Norah Jones noch nie gesetzt, aber dass das neueste Album „Begin Again“ heißt, ist durchaus auch ein Aufruf zum Comeback. Damit könnte es jedoch auch für einen weltweiten Superstar schwerer werden als geplant, denn mit nur sieben Songs ist die Platte mehr eine Single-Sammlung als richtiger Longplayer.

Davon sind vier allerdings schon vorab online veröffentlicht worden. So bleibt für Fans lediglich eine magere Kost von drei melancholisch klingenden Liedern. So macht Jones mit guten Songs Lust auf mehr und hört dann einfach auf.

ANSPIELTIPPS „It Was You“, „Just A Little Bit“
FAZIT
Norah-Jones-Fans dürften womöglich auch von diesem Album mehr erwartet haben. Vorspeise und Hauptgang sind gut, doch auf das Dessert wartet man vergeblich.