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Override: Mech City Brawl

Wenn ganze Städte wie Kartenhäuser zusammenfallen …

Als Kind habe ich die Katastrophenfilme aus Fernost geliebt: Da stampfte ein riesiges Echsenvieh eine ganze Großstadt in Schutt und Asche; ein gigantischer Roboter lieferte sich Schlachten mit anderen Monster-Kreaturen; oder ein haushoher Affe sorgte für Chaos.

Wer ebenfalls auf solche Streifen steht, wird sich bei „Override: Mech City Brawl“ gleich wohl fühlen. Denn in erster Linie geht hier sehr viel zu Bruch, wenn sich turmhohe Giganten gegeneinander auf die Mütze hauen.

Immer feste drauf!

Vom Spielprinzip her ist das Werk von The Balance Ink. ein waschechter Brawler – also ein Prügelspiel mit Fokus auf Einzelgefechten: In einer knapp abgesteckten Arena bekämpft ihr in der Rüstung eines Riesen-Roboters andere Riesen-Robos oder Außerirdische.

Nach dem knappen Tutorial wisst ihr in etwa, wie ihr dieses Monstrum zu steuern habt – auch wenn das Meistern immer noch eine Weile dauern wird. Spaßig ist es jedenfalls. Zu Beginn empfehle ich die unterhaltsame Kampagne: Hier sucht ihr euch einen der insgesamt 13 Recken aus, um die Story zu beginnen.

Im Verlauf der Geschichte habt ihr Einsätze über den gesamten Globus verteilt, die ihr euch teilweise auch selbst aussuchen dürft. Nach jedem erfolgreichen Einsatz bekommt ihr eine kleine Belohnung – abhängig von der jeweiligen Mission. Mit Erfahrungspunkten motzt ihr euren Mech auf, mit Rüstungskarten verbessert ihr einzelne Fähigkeiten – ein motivierendes System.

Die Story der Kampagne ist eher nebensächlich, wenn auch teilweise ganz nett inszeniert. Die Missionen dienen eher dazu, dass ihr den Umgang mit euerem Lieblingsmech erlernt, um später auch in Multiplayer-Gefechte einzusteigen zu können. Neben dem Einzelspieler-Modus schlägt nämlich das Herz in den Mehrspielergefechten. Mein erster Einstieg hat mir gezeigt, dass ich noch etwas üben sollte …

Gemeinsam ins Chaos-Glück

Aber fernab von den normalen Mehrspielergefechten, bei denen bis zu vier Parteien auf einmal gegeneinander antreten, hat sich The Balance Ink. einen lustigen Modus überlegt, der mich irgendwie an die Power Rangers erinnert: Solltet ihr vier Freunde sein, könnt ihr ein Gefecht starten, in dem ihr gemeinsam einen Roboter steuert.

Jeder Spieler übernimmt dabei ein Körperteil des Roboters – klingt chaotisch, ist es auch teilweise. Macht aber mächtig Spaß. Für einen unterhaltsamen Party-Abend taugt dieser Modus allemal und wird eure Lachmuskeln beanspruchen – cool gemacht.

Grafisch ist das Spiel zwar nicht ganz auf der Höhe der Zeit, macht dies aber locker mit den netten Kämpfen wieder wett. Denn die einzelnen Animationen mit Angriffen, Stürzen und kollabierenden Häusern sind durchaus gelungen. Sehr japanisch wird es, wenn euer Roboter seinen Super-Angriff starten kann: Dann fackelt „Override: Mech City Brawl“ ein echtes Special-Effect-Feuerwerk ab.

Fazit

Steht ihr auf Prügelspiele mit Fokus auf Zerstörung? Dann seid ihr hier genau richtig. „Override: Mech City Brawl“ bietet leichte und zugängliche Unterhaltung für ein paar verspielte Stunden. Die Kampagne punktet mit netten Ideen wie aufrüstbaren Mechs und Koop-Kämpfen, während der Multiplayer durch den einzigartigen Vier-Spieler-Koop-Modus überzeugt. Insgesamt ein nettes Werk, um sich gemeinsam mit Freunden die kalten Wintertage zu vertreiben.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: overridegame.com