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Paint the Town Red

Immer feste drauf! So lautet das Motto dieser Schlägersimulation.

Manche Spiele sind so doof, dass sie wieder lustig sind. Paint the Town Red von South East Games ist so ein Kandidat. In dem First-Person-Prügelspiel geht es darum eine Kneipenschlägerei halbwegs heil zu überstehen – das war’s auch schon. Dass das durchaus Spaß machen kann, zeigt unser Test.

Immer mitten in die Fr ...

Ohne große Vorreden habe ich Paint the Town Red meinem Kumpel Markus angeworfen. Er sollte selbst herausfinden, um was es geht. Als erstes wählt er ein Szenario – was dort passieren wird, weiß er noch nicht. Zur Auswahl steht eine Bar, eine Disco, ein Piratenschiff und ein Gefängnisblock. Die Wahl fällt auf die Kneipe – los geht’s.

Dort steht Markus vor ziemlich verpixelter Kulisse in einer Bar und denkt, dass er es mit einem Minecraft-Ableger zu tun hat – die Grafik ähnelt dem Vergleich sehr. Aber weit gefehlt. Hier bei Paint the Town Red geht es brutaler zur Sache. Noch stehen alle NPCs ruhig herum, unterhalten sich, trinken ein Bier, spielen Billard oder hören der Band zu. Markus muss den ersten Schritt – oder besser gesagt – ersten Tritt machen. Denn das Ziel des Spiels ist es als Last Man Standing diesen Ort zu verlassen. Das Chaos beginnt.

Ein Sturm zieht auf

Sobald Markus auf den erstbesten Gast eingetreten hat, bricht die Hölle los in der Kneipe. Plötzlich hauen alle aufeinander ein. Dabei treten und schlagen alle wild durcheinander. Jeder Gegendstand kann als Waffe dienen: Ein Barhocker, ein Billardqueue, ein Bierhumpen – wirklich alles. Das Wichtigste ist: Lasst euch selbst nicht erwischen. Das ist leichter gesagt als getan. Ihr müsst ständig in Bewegung bleiben und euch immer wieder umschauen, dass niemand hinter euch her ist.

Was die Sache zum Massaker werden lässt, sind die ausgiebigen Gore-Effekte: Personen und Gesichter werden Pixel für Pixel in ihre Einzelteile zerlegt, wenn sie getroffen werden. Dabei sprenkeln die roten, kleinen Pixel jeden Zentimeter der Bar – jetzt wisst ihr auch, woher der Name des Spiels kommt.

Markus hat Tränen in den Augen vor Lachen. Nach drei Minuten wird er jedoch übermannt: „Was für ein bescheuertes Spiel!“, ist seine erste Meinung. Gleich darauf folgt: „Ich muss noch eine Runde zocken.“ Und so geht es noch für mehrere Runden.

Simpel, aber unterhaltsam

Auch die anderen Locations haben immer wieder das gleiche Ziel: Aus 75 Personen sollt ihr als letzter lebend den Tatort verlassen. Es ist sozusagen ein Battle Royale in Prügelform und Pixel-Look. Etliche Modifizierungen lassen euch Paint the Town Red noch in anderen Varianten erleben. So explodieren Menschen, wenn eure Fäuste sie berühren, oder ihr verschießt Blitze bei Tritten, oder nach einem Kill läuft alles in Zeitlupe ab für einen kurzen Moment – ihr entscheidet, wie ihr es wollt.

Als „Abwechslung“ könnt ihr auch in eine Arena, die an ein Kolosseum erinnert: Dort müsst ihr Wellen von Feinden entgegentreten, die nur ein Ziel haben – euren Tod. Auch das macht für ein paar Durchgänge Spaß. Insgesamt fehlt jedoch etwas die Abwechslung.

Fazit

Ich halte mich diesmal sehr kurz: Paint the Town Red ist ein absolut blödes Spiel, was ich aber durchaus positiv meine. Ihr könnt euer Hirn ruhig abschalten und das innere Tier in euch herauskramen. Es macht sehr viel Spaß sich durch die unterschiedlichen Szenarien zu prügeln und mit Superattacken alles rot zu färben. Allerdings fehlt auf Dauer die Abwechslung im Spiel. Daher empfehle ich euch, dass ihr euch ein kühles Getränk und einen Kumpel schnappt und abwechselnd auf Prügeleien geht – wir hatten jedenfalls einige Abende unseren Spaß. Und Markus hat immer noch Tränen in den Augen.

Erhältlich für: PS, Switch, Xbox, PC
Website: southeastgames.com