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Phantom Breaker: Omnia

Volle Prügel voraus: Eine fernöstliche Perle wagt den Schritt in den Westen.

Ich wette, dass die wenigsten von euch was von Phantom Breaker gehört haben. Kein Wunder: Das Prügelspiel war bisher nur in Japan bekannt. Dabei braucht sich das Werk von MAGES und Publisher Rocket Panda Games gar nicht zu verstecken. Warum? Das schauen wir uns mal genauer an.

Klein, aber fein

Eine Sache gleich vorweg: Phantom Breaker ist kein neues Street Fighter, King of Fighters oder Mortal Kombat. Es verfügt über keine große Story und auch die Inhalte sind nicht ganz so umfangreich. Das hält es aber nicht davon ab zu unterhalten. Hier warten 22 interessante Animé-Charakter darauf entdeckt zu werden.

Die Prämisse von Phantom Breaker: Omnia ist einfach: In eins-zu-eins-Kämpfen sollt ihr euren Gegner auf die Matte legen. Dabei habt ihr es mit einem klassischen 2D-Side-Prügler zu tun, bei dem sich Schnelligkeit auszahlt. Die gute Nachricht: Phantom Breaker: Omnia richtet sich sowohl an Neulinge als auch an eingefleischte Profis. Hier kommt jeder auf seine Kosten.

Zu Beginn reicht das typische Tastenhämmern noch aus, um zu gewinnen. Bereits mit dieser Taktik erreicht ihr eine Menge: Schicke Kombos samt schlagkräftigen Attacken entstehen dabei. Doch natürlich geht noch mehr. Phantom Breaker: Omnia lässt euch mit wenig komplizierten Tastenkombinationen blocken, ausweichen und kontern. Dabei gibt es ein paar clevere Notfall-Manöver, die euch den Kampf retten können. All das probt ihr am besten im Trainingsraum.

Eine Frage des Stils

Interessant wird es, wenn ihr einen Kämpfer ausgewählt habt: Dann fragt euch das Spiel, welchen Stil ihr bevorzugt. Wählt ihr beispielsweise den groben Stil, dann teilt ihr harte Schläge aus. Auch eure Verteidigung ist robuster – nur leider seid ihr dann nicht mehr sonderlich agil. Dem entgegen steht der flinke Stil: Hier bekommt ihr neben einem Geschwindigkeitsboost auch einen Doppelsprung spendiert.

So hüpft und lauft ihr durch die Arena, dass es eine wahre Freude ist. Allerdings müsst ihr viel öfters zuschlagen, um den Gegner in die Knie zu zwingen. Eine Balance zwischen den beiden Stilen enthält der Omnia Stil. Das ist für Anfänger der Allrounder, die noch nicht wissen, wie sie ihren Charakter spielen wollen.

Für die nötigen Attacken könnt ihr immer einen Blick ins Handbuch werfen. Dort findet ihr alles Wichtige zu den Angriffen. Habt ihr euch daran gewöhnt, kann es auch losgehen. Im typischen Arcade-Modus spielt ihr die Geschichte eines Charakters nach. Aber erwartet jetzt nicht so viel vom Begriff „Geschichte“: Es sind lediglich ein paar aneinander gereihte Kämpfe.

Am Ende erwartet euch dann fast wie damals in Street Fighter II ein pixeliger Screenshot mit ein paar warmen Worten dazu. Das war es also mit der Story. Rundherum ist Phantom Breaker: Omnia wirklich dünn aufgestellt. Dafür passt aber das Geschehen auf dem Kampf-Areal.

Wenig Fleisch auf den Knochen

Wie gesagt: Die Fights an sich sind sehr unterhaltsam, schnell und effektreich. Alles wird passend untermalt von rockigen Klängen, die euch bereits im Intro um die Ohren geschmettert werden. Apropos Intro: Die dort gezeigten Animé-Szenen machen bereits Laune auf das Spiel. Leider gibt es nicht mehr solcher Szenen zu sehen – vielleicht ja beim nächsten Ableger.

In Sachen Schwierigkeitsgrad schwankt Phantom Breaker: Omnia etwas hin und her. Hatte ich bei den ersten drei Kämpfen auf dem normalen Schwierigkeitsgrad wenig Probleme, wurde ich bei Kampf Nummer 4 ordentlich auf die Bretter gelegt. Auch nach zehn weiteren Anläufen gelang es mir nicht hier weiterzukommen. Erst bei einem neuen Anlauf gelang mir der Durchbruch. Also braucht ihr etwas Frusttoleranz.

Fazit

Phantom Breaker: Omnia hat das Potenzial für lange, spaßige Zockernächte. Wer auf Prügelspiele steht, sollte dem Werk von MAGES eine Chance geben. Die rockigen Klänge gepaart mit der leicht zugänglichen Steuerung machen selbst Neulingen den Einstieg kinderleicht. Vielleicht haben wir hier ja den Beginn einer aussichtsreichen Prügelreihe, die auch im Westen auf ihre Fans trifft.

Erhältlich für: Xbox, Playstation, Switch, PC
Website: phantombreakeromnia.com