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Ravenlok

Pixeliges Vergnügen: Hier bekommt ihr die Chance, der Herz-Königin eins auf die Mütze zu geben.

Das Team von Cococucumber hat sich langsam einen festen Platz in meinem Herzen erobert. Nach Riverbond und Echo Generation kommt nun Ravenlok, das zumindest optisch und teilweise auch spielerisch in dieselbe Kerbe schlägt wie die beiden anderen Titel. Taucht ein in eine wunderschöne Pixel-Welt voller Schrecken.

Pixel-Panorama

Wer Riverbond oder Echo Generation kennt, der hat schon in die schöne Voxel-Art-Welt der Entwickler:innen eintauchen dürfen. Auch Ravenlok verwendet den pixeligen Stil, der eine Weiterentwicklung von Minecraft sein könnte. Mir jedenfalls sagt dieser Look sehr zu, weil er Nostalgie mit der Moderne verbindet. Allein dafür liebe ich solche Spiele wie Riverbon und Echo Generation, aber auch Soccer Story oder das grandiose The Tourist. Kommen wir aber wieder zurück zu Ravenlok.

Die Geschichte dreht sich um Kira: das junge Mädchen hat gerade mit ihrer Familie ein neues Heim bezogen – jedenfalls ist es für Kira und ihre Eltern neu. Denn eigentlich ist das Farmhaus samt Scheune etwas älter und ziemlich rustikal. Den Anfang von Ravenlok verbringt ihr mit kleinen Aufgaben, die ihr für Mama und Papa erledigen sollt. Dabei lernt ihr die Steuerung und werdet sanft in die Story eingeführt. Die Zeichen stehen auf Neuanfang für Kira. Plötzlich entdeckt sie in der Scheune einen alten Spiegel. Bevor sie sich versieht, zieht dieser sie in ein fremdes Universum voller Magie und merkwürdiger Wesen.

Folge dem weißen Hasen

Wer Alice im Wunderland kennt, sollte viele der Bewohner:innen bereits kennen. Denn Kira wird von einem weißen Hasen begrüßt und als Heldin namens Ravenlok gefeiert. Diese soll der bösen Herz-Königin den Garaus machen. Damit würde sie für Frieden in diesem Fantasy-Reich sorgen. Kira akzeptiert ihre Rolle, schnappt sich Schwert und Schild und erkundet die Welt.

Eure Aufgabe bei Ravenlok besteht nun darin, dass ihr Aufträge für die Bürger:innen des Landes erledigt. Mal müsst ihr dazu bestimmte Objekte erlangen, mal ein kleines Rätsel lösen, aber die meiste Zeit gegen fiese Monster kämpfen. Ja, die Kämpfe sind ein wichtiger Bestandteil des Spiels.

Kurzweiliges Vergnügen

Dabei konzentriert sich Ravenlok größtenteils aufs Button Mashing, was meist ausreicht. Ihr könnt aber auch Spezialattacken oder -objekte einsetzen. Die Spezialangriffe werden über den Verlauf der Story stetig erweitert. Freut euch auf Flächenangriffe oder starke Einzelattacken. Bei den Objekten setzt ihr neben Heiltränken oft Bomben ein, die Gegner verbrennen, eineisen oder vergiften. Aber Vorsicht: Der Einsatz dieser Dinger ist stark begrenzt, weil ihr nie viele davon habt.

Um stärker zu werden, erfordert Ravenlok etwas Grinding von euch. Pro Gegner, den ihr niedermetzelt, bekommt ihr Punkte spendiert. Diese Punkte tauscht ihr dann bei einem bestimmten Charakter gegen einen höheren Level ein. Dadurch erhöhen sich sämtliche Status-Werte von euch – und zwar erheblich. Müsst ihr auf Level 1 noch unzählige Male auf einen Pilz im ersten Gebiet einschlagen, reichen bei Level 5 bereits drei Schwerthiebe aus. Es fühlt sich also richtig gut an, in Ravenlok aufzuleveln. Wenn ihr dann manche Gebiete anfangs öfters besucht, baut ihr schon mal eine gute Basis für spätere Kämpfe auf.

Sanfte Herausforderung

Die normalen Gegner sind bei Ravenlok mit der Zeit eigentlich nie ein Problem. Etwas herausfordernder sind dann schon die Boss-Kämpfe. Hier solltet ihr etwas Geschick beweisen, wobei der Schwierigkeitsgrad noch moderat ist. Habt ihr einen Boss erfolgreich gelegt, erwartet euch meist ein neuer Skill. Freut euch also drauf.

Ravenlok bietet eine sehr geradlinige Story - und leider auch wenig Abwechslung. Die Geschichte folgt einem strikten Verlauf und selbst Neben-Quests verkommen etwas zu stupiden Fleißaufgaben. Meist müsst ihr X Gegenstände sammeln oder aktivieren. Aber das fällt glücklicherweise nie sonderlich zur Last. Denn insgesamt spielt sich Ravenlok einfach locker-flockig. Womit wir auch schon bei der Gesamtwertung wären.

Fazit

Ravenlok ist erneut ein unterhaltsames Abenteuer, das uns Cococucumber präsentiert. Grafisch wandelt es auf den Spuren anderer Werke aus dem Haus, weiß sich aber spielerisch gekonnt abzusetzen. Durch den moderaten Schwierigkeitsgrad eignet sich Ravenlok dann auch für Einsteiger:innen ins Genre bestens. Wer Lust auf eine märchenhafte Geschichte samt einem spaßigen Kampfsystem hat, der sollte diesem Titel definitiv eine Chance geben.

Erhältlich für: PC, Xbox
Website: cococucumber.co