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Reflection of Mine

Gestörte Persönlichkeit? Das ist hier kein Problem, sondern wird zum unterhaltsamen Rätsel genutzt.

Eine junge Dame mit vielen Persönlichkeiten: Nein, Lilly Witchgan ist wirklich nicht zu beneiden. Sie weiß einfach nicht, wer sie eigentlich ist. Das nutzen die Entwickler bei RedBlack Spade, um ihre Story in „Reflection of Mine“ zu erzählen. Dabei bauen sie auf ein interessantes Puzzle-Prinzip aus.

Multi-Personal

Wie gesagt: Lilly Witchgan leidet an einer gestörten Persönlichkeit. Vielmehr leben in ihr insgesamt zehn verschiedene Charaktere, die alle ein Teil von ihr sind. In den insgesamt 55 Missionen muss sie dabei herausfinden, wer sie eigentlich ist. Dabei navigiert ihr Lilly durch kleine mit Fallen gespickte Areale.

Das alleine wäre noch nicht sonderlich fordernd, da ihr den Fallen leicht ausweichen könnt. Knifflig ist dabei die Tatsache, dass ihr nicht nur Lilly, sondern auch eine ihrer anderen Identitäten steuert. Also bewegt ihr immer zwei Personen parallel. Natürlich sorgt das für etwas Chaos und bedarf einer guten Vorplanung. Denn was auf Lillys Weg sicher ist, muss bei ihrem Gegenpart noch längst nicht der Fall sein.

In zehn Kapiteln reichert „Reflection of Mine“ seine Levels mit immer gemeineren Fallen und Rätseln an. Wenn ihr wirklich alles alleine meistern wollt, dann braucht ihr auch rund zehn Stunden, um das Ende zu sehen. Ich kam bereits am Ende von Kapitel Eins ins Schwitzen. Denn umdenken ist hier Pflicht.

Verknotete Gehirnzellen

Anfangs sind es noch simple Bewegungs- oder Lauf-Rätsel, die euch erwarten. Später dann müsst ihr Schlüssel einsammeln, Schalter rechtzeitig bedienen und Blöcke verschieben. Spätestens ab der Hälfte von „Reflection of Mine“ werdet ihr euch fragen, wie viele Personen in eurem Schädel leben – jedenfalls fühlt sich dann alles verdreht an, wenn eure grauen Zellen glühen.

Grafisch spielt „Reflection of Mine“ eher in der Liga eines netten SNES-Spielchens aus den 1990er-Jahren. Nett sind dabei die Zwischensequenzen, in denen ihr durch Lillys Alltag stolpert und mehr über die Geschichte erfahrt. Erwartet hier aber bloß keine Innovationen oder dicken Überraschungen. Nett ist es aber allemal.

Fazit

„Reflection of Mine“ fordert eure grauen Zellen gehörig. Das hier ist nichts für Einsteiger ins Genre. Wenn ihr gerne mal um die Ecke denken wollt, um ans Ziel zu kommen, dann ist „Reflection of Mine“ genauer euer Ding.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, Switch
Website: ratalaikagames.com/games/reflectionofmine.php