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Serious Sam Collection

Klassisches Ballern in seiner Grundform: Hier sind Reaktionen gefragt.

Neben „Doom“ oder „Duke Nukem“ zählt für mich auch „Serious Sam“ zu den klassischen Ballerspielen von damals. Ohne viel nachzudenken konnte ich mich hier durch Horden von Monstern durchballern und hatte meinen Spaß dabei. Nun schicken euch die Entwickler von Croteam samt Publisher Devolver Digital in die Vergangenheit mit der „Serious Sam Collection“.

Viel Gepäck dabei

Der Inhalt dieser Collection kann sich sehen lassen. Da wäre The First Encounter, The Second Encounter und Serious Sam 3: BFE mit an Bord. Als wäre das nicht genug, gibt es noch zwei DLCs gleich mit. Wer genau aufgepasst hat, wird aber feststellen, dass Serious Sam 2 fehlt – nein, The Second Encounter ist nicht Serious Sam 2. Etwas schade ist das schon, da Serious Sam 2 unter Kennern als Perle gilt.

Aber sei's drum: Ballern kann ich auch mit den anderen Teilen. Wer „Serious Sam“ noch nie gespielt hat oder kennt, der sollte wissen, dass es sich hier um einen selbstverliebten Macho mit Knarren handelt. Dumme Sprüche und blutige Gemetzel gehören zum Alltag der Spiele. Da die Spiele schon 20 bis 15 Jahre auf dem Buckel haben, solltet ihr grafisch nun kein Meisterwerk erwarten.

Es handelt sich lediglich um ein Remaster, bei dem die Polygone etwas aufpoliert wurden. Bei Gegnern fällt das natürlich direkt ins Auge. Sobald ihr aber im Inneren eines Tempels seid und Wandmalereien anschaut, sieht The First Encounter wirklich nett aus. Aber insgesamt habt ihr eh keine Chance, um euch lange umzuschauen. Der Finger sollte ständig am Abzug sein.

Glühende Schießeisen

Denn sämtliche Titel der Kollektion versprechen Dauer-Action am Abzug: Anfangs wird euch der Revolver der liebste Freund sein, bis sich später etliche explosive Knarren dazugesellen. „Serious Sam“ untermalt das Ganze dann immer passend mit Macho-Sprüchen. Die Story ist dabei Nebensache: In The First Encounter geht es beispielsweise ins alte Ägypten, um eine Alien-Invasion in der Vergangenheit aufzuhalten – ihr seht schon, wohin das führt.

The Second Encounter wirft euch dann in ein Dschungelgebiet. Serious Sam 3 wandelt wieder auf den Spuren des Erstlings im alten Ägypten. Die beiden DLCs namens „Die Legende der Bestie“ und „Das Juwel vom Nil“ reichern die „Serious Sam Collection“ mit zusätzlichen Levels an.

Inhaltlich sollte es locker für rund 30 bis 40 Stunden Ballerspaß ausreichen. Allerdings macht euch darauf gefasst, dass ihr nicht viel Abwechslung erwarten dürft. Es gibt zwar hier und da ein paar Geheimnisse zu entdecken oder kleine Rätsel zu lösen, aber der Hauptfokus liegt auf dem Shooter-Anteil.

Zielsuche empfohlen

Apropos Shooter-Anteil: Auf dem PC damals habe ich die Titel allesamt gesuchtet und war von der kopflosen Action begeistert. Auf dem Controller sieht die Sache aber anders aus: Präzise mit dem Fadenkreuz zu zielen, ist mit Maus wesentlich einfacher. Ich empfehle euch dringend, dass ihr die Aim-Hilfe-Funktion anstellt. Denn ohne ist es besonders in den späteren Levels fast nicht mehr machbar.

Ein kurzer Blick auf den Kuschelfaktor: Sämtliche Titel unterstützen auch einen Multiplayer-Modus, in dem ihr mit Freunden durch die Kampagne heizen dürft – was recht spaßig ist, wenn ihr Gleichgesinnte finden solltet.

Fazit

Machen wir es kurz: Mit der „Serious Sam Collection“ bekommt ihr Ego-Shooter-Action am laufenden Band – alles in Retro-Optik und Retro-Sprüchen. Ihr müsst euch aber im Klaren sein, dass hier die Spielmechanik leicht angestaubt ist und keineswegs mit aktuellen Titeln mithalten kann. Wem das nichts ausmacht, der darf den Sprung in die Vergangenheit gerne wagen.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC, Switch
Website: croteam.com/games