Unterhaltung Games

Spacejacked

Chaos, Hektik und Aliens – alles unterhaltsam verpackt in ein 16-Bit-Tower-Defense-Game.

Zugegeben: So richtig konnte ich mir anhand der Screenshots nicht vorstellen, worum es bei „Spacejacked“ eigentlich geht. Doch das neuste Werk von Rotten Mage und Ratalaika Games bietet eine ziemlich coole Mischung aus Tower-Defense und Sidescroll-Shooter – gewürzt mit einer Prise Sci-Fi und Hektik. Ein lustiger Zeitvertreib.

Abwehr voraus!

Zunächst einmal reihe ich „Spacejacked“ grundsätzlich unter das Genre der Tower-Defense-Spiele ein. Denn im Grunde müsst ihr euer Raumschiff bzw. die wertvollen Antriebswerke vor einfallenden Aliens beschützen. Diese bahnen sich ihren Weg über auftauchende Portale runter zum Antriebswerk.

Unterwegs könnt ihr an vorgegebenen Punkten Türme hinsetzen, die die Brut abwehrt. Also bislang alles bekannte Elemente aus dem Genre. Die Turm-Auswahl selbst beschränkt sich auf drei verschiedene Türme: Ein Dauerfeuer-Geschütz, eine angriffsstarke Laserwaffe oder ein verlangsamendes Stasisfeld.

In der richtigen Kombination halten diese Waffen die Aliens lange genug zurück. Nachhelfen könnt ihr selbst mit eurem Helden, der eine Laser-Knarre mit sich trägt. Aber Vorsicht: Dauerfeuer ist nicht. Ihr solltet zwischendurch immer mal wieder den Finger vom Abzug nehmen, um die Waffe abkühlen zu lassen. Ihr könnt also immer an den Stellen nachhelfen, an denen die Türme nicht mehr weiterhelfen.

Wie Mario mit Wumme

Euren Helden steuert ihr übrigens wie in fast jedem klassischen Jump&Run – also aus der 2D-Seitenansicht in übersichtlichen 16-Bit-Arenen. Anstatt eines Sprungknopfs – was hier eigentlich völlig ausgereicht hätte – könnt ihr die Schwerkraft ändern. Das lässt lediglich euren Helden verkehrt herum an der Decke hängen.

Spielerisch macht es kaum einen Unterschied zu einem Sprungknopf – dafür ist es mal was anderes. Die Hektik kommt etwas auf, wenn ihr im normalen der beiden Schwierigkeitsgrade zockt: Ihr müsst nämlich immer in Windeseile zwischen euren Raumschiffkammern hin und her laufen, um alle Angriffe, die in Wellen erfolgen, abzuwehren.

Anders ausgedrückt: Ihr beamt euch ständig zwischen drei Räumen hin und her, um nicht euer Raumschiff zu verlieren. Dabei solltet ihr auch mit eurem Metall haushalten: Dies ist nämlich nötig, um Türme zu bauen, Antriebswerke zu reparieren und Türme aufzuwerten. Jedes erlegte Alien gibt euch weiteres Metall mit an die Hand.

Wird es mal knapp mit der Währung, solltet ihr schnell Türme verkaufen, um an anderer Stelle auszuhelfen. Das kann schon mal im Chaos enden, wenn man ständig unter Zeitdruck bauen muss.

Es gibt viel zu tun

Der Story-Modus führt euch aber sachte in die Mechanik von „Spacejacked“ ein und erzählt in mehreren Kapiteln von euren entführten Weltraum-Kameraden. So hangelt ihr euch von Tag zu Tag, mit immer schwerer werdenden Herausforderungen. Im Endloss-Modus könnt ihr zeigen, wie lange ihr aushaltet, während euch der Herausforderungsmodus richtig beschäftigen wird.

Grafisch orientiert sich „Spacejacked“ eher an den 8-Bit-Spielchen aus der Zeit von NES und Co., als an den 16-Bit-Perlen aus SNES-Zeiten. Dennoch sind die Gegner und Schauplätze hübsch umgesetzt worden.

Fazit

Wer auf Tower-Defense-Spiele steht und zudem einen netten Hauch von Nostalgie verspüren möchte, sollte „Spacejacked“ unbedingt eine Chance geben. Zudem die Mechaniken sehr schnell gelernt sind. Am Ende kommt es dann aber doch auf eure taktische Vorgehensweise und das Geschick eurer Finger an. Ein nettes Spielchen, das ich immer wieder gerne zwischendurch einlegen werde.

Erhältlich für: Xbox One, Switch
Website: ratalaikagames.com/games/spacejacked.php