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Streets Of Rage 4

Ein Spiel wie aus alten Tagen – und das fasst eigentlich schon alles gut zusammen.

Sollte einer von euch nichts mit dem Namen der „Streets of Rage“-Reihe anfangen können, macht das nichts. Immerhin erschien der erste Teil damals im Jahre 1991 auf der Sega Mega Drive. Der dritte Teil wurde 1994 veröffentlicht – ist also schon ein Weilchen her. Nun steht Teil vier in den Startlöchern.

Vielleicht sagt euch der Name „Double Dragon“ etwas – in dem Fall wisst ihr nun zumindest, um was es geht. „Streets of Rage 4“ ist ein klassisches Sidescroll-Beat-'em-up in modernem Gewand: Ihr lauf mit eurem bulligen Charakter von links nach rechts und prügelt dabei alles aus dem Weg, was kommt. Wahlweise mit einem Kumpel an euerer Seite schlagt ihr euch so von Kapitel zu Kapitel.

An der eigentlichen Mechanik des Genres hat „Streets of Rage 4“ fast nichts geändert. Mit ein paar Knöpfen – oft hilft auch bloßes Button-Mashing – kämpft ihr euch den Weg frei. Setzt ihr ein paar Schläge hintereinander, könnt ihr damit auch coole Kombis abziehen. Aber im Grunde war es das in Punkto Spielmechanik.

Einfach mal draufhauen

Den Reiz bekommt „Streets of Rage 4“ durch das eigentlich simple, aber dennoch fordernde Spielprinzip: Nur wer seine Moves genau kennt und diese auch perfekt getimt einsetzt, wird auf den höheren Schwierigkeitsgraden erfolgreich sein. Für eine nette Runde Zwischendurch empfehle ich aber zunächst mal ganz unten in der Schwierigkeitsskala zu beginnen.

Was der Titel aber besonders gut einfängt, ist der Charme aus alten Tagen: Die Animationen wurden auf bezaubernde Weise in die moderne Zeit übertragen, ohne das Flair aus den 80er- und 90er-Jahren zu verlieren. Für noch mehr Nostalgie könnt ihr auch einen Classic-Filter aktivieren, der euch optisch und spielerisch direkt drei Dekaden in die Vergangenheit befördert.

Viel geboten für einen Toten

Spielerisch bietet „Streets of Rage 4“ wirklich nicht sonderlich viele Inhalte: Ihr schlagt, tretet, springt oder nutzt eure Super-Attacke. Das war es auch schon. Das Genre wird nicht umsonst als tot deklariert. Dennoch macht es besonders im Verbund mit einem Freund immer mal wieder Spaß für eine Runde zwischendurch.

Denn fehlende Abwechslung kann man „Streets of Rage 4“ eigentlich nicht vorwerfen: Die Gegner samt Endbossen halten euch ordentlich auf Trab. Nur eben fehlt es an kontinuierlichem Entwicklungsmöglichkeiten – was allerdings dem Genre allgemein geschuldet ist. Denn selbst die Level punkten mit geheimen Abschnitten, die ihr entdecken könnt.

Fazit

Ich mache es diesmal wirklich etwas kürzer als sonst: „Streets of Rage 4“ sieht hübsch aus und ist wohl einer der besten Vertreter seines Genres. Das einzige Problem ist nur, dass dieses Genre nicht mehr wirklich unter den Lebenden weilt.

Wem das keinen Abbruch tut, der darf gerne in Segas neusten Ausflug in die Beat-'em-up-Welt tauchen. Denn rein spielerisch bekommt ihr hier das beste aus den letzten 30 Jahren geliefert.

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: dotemu.com/game/street-of-rage-4