Warum sollte man ein neues, vorgefertigtes „Super-Mario“-Spiel auf den Markt bringen, wenn man doch einfach die Fangemeinde kreativ ins Boot nehmen kann?! Das dachte sich Nintendo wohl im Jahre 2015, als das damals Wii-U-exklusive Spiel „Super Mario Maker“ erschien.
Im Grunde lieferte das Level-Editor-Videospiel lediglich die Bausteine, aus denen sich Spieler dann selbst eine Welt erschaffen sollten – und tausende folgten dem Ruf. Es ist unglaublich, welche kreativen Früchte „Super Mario Maker“ trug und auf welche abenteuerliche Missionen Mario inzwischen geschickt wird. Der direkte Nachfolger, also „Super Mario Maker 2“, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Willkommen in einer verrückten Welt, in der nur die Fantasie die Grenze ist. Die beste Neuerung für Einzelspieler: Es gibt einen Story-Modus, der komplett offline absolviert werden kann. Es empfiehlt sich, sogar diesen anzutesten, da er einen Haufen inspirierender Ideen liefert, um später selbst Levels zu kreieren.
In der Geschichte geht es darum, dass Prinzessin Peach ihr Schloss ausbauen beziehungsweise umgestalten möchte – nur leider fehlt dazu das nötige Kleingeld. Aber glücklicherweise ist Mario zur Stelle und kann durch das erfolgreiche Abschließen verschiedener Kurse Münzen kassieren. Insgesamt warten über 100 Levels auf Jump&Run-Fans – jede Menge Holz.
Spätestens nach dem Beenden des Story-Modus sollte jeder Blut geleckt haben, um eigene Werke erschaffen zu wollen. Diesmal ist es möglich, dass Level im Stil von „Super Mario Bros“, „Super Mario Bros 3“, „Super Mario World“, „New Super Mario Bros U“ und „Super Mario 3D World“ gebaut werden können.
Doch nicht nur optisch haben kreative Köpfe die Qual der Wahl: Zu den bereits zahlreichen Objekten aus Teil eins kommen nun weitere Objekte, die verwendet werden können. Darunter auch ein Tag-Nacht-Modus, regulierbare Wasserstände oder die ziemlich coole Option, dass man zu zweit einen Level erschaffen kann.
Apropos gemeinsam: Auch diesmal kann wieder lokal oder online gegen andere Spieler angetreten werden. Mit bis zu vier Leuten gleichzeitig darf man sich in den Kursen beweisen. Entweder tritt man dabei gegeneinander an oder erhöht seine Chance bei besonders kniffligen Leveln, indem man gemeinsam zockt. Bei diesem Modus reicht es, wenn nur ein Spieler die Ziellinie überquert.
Der einzige Wermutstropfen, den das Spaßpaket hier ausschüttet, ist die Tatsache, dass „Super Mario Maker 2“ diesmal keinerlei Ambiibo-Figuren unterstützt. Recht merkwürdig, wenn man bedenkt, dass Teil eins fast alle Figuren unterstützt hatte.
Vielleicht reicht Nintendo diesbezüglich noch einen Patch nach – man weiß ja nie. Aber das sollte einen gewiss nicht davon abhalten, diesen digitalen Jump&Run-Sandkasten einmal live zu erleben. Jeder, der auch nur im Entferntesten auf Plattformer steht, sollte einen Blick auf „Super Mario Maker 2“ werfen! Einfach genial.
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