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Taylor Swift: Lover

Puuh, Taylor Swift. Während einige die Musik der Amerikanerin einfach nur nervig finden, vergöttern ihre Fans die Popsängerin. Nur über eines lässt sich nicht streiten: Erfolg.

Vorab: Laut der International Federation of the Phonographic Industry, kurz: IFPI, verkaufte Taylor Swift bisher mehr als 170 Millionen Platten weltweit und gehört damit tatsächlich zu den erfolgreichsten Künstlern der Geschichte. Das Rolling-Stone-Magazin zählte Swift 2015 zu den 100 besten Songwritern aller Zeiten und die letzten fünf Alben schossen in den US-Charts immer an die Spitze.

So weit, so gut – aber: Wieso klingt dann jeder Song so langweilig? Mag es an der tausendsten Wiederholung im Radio liegen oder daran, dass sich die Swift-Songs eher an Pubertierende richten, doch nach zwei Minuten ist jedes ihrer Lieder schon wieder aus dem Ohr verschwunden.

Damit könnte Swift die weibliche Version von Ed Sheeran sein, der zwar auch gute Musik macht, aber meist keine, die je den Weg auf die Lieblingsplaylist schaffen würde. So schwirren auch die Songs von Swifts neuem Album „Lover“ durch die Luft, verkaufen sich millionenfach und werden dann wohl schnell wieder vergessen, wenn die nächste bombastische Welttournee zu Ende geht oder in TV-Shows nicht über ihren Beziehungsstatus diskutiert wird.

Bedauerlicherweise heißt das Album aber „Lovers“, die Diskussionen dürften also auch dieses Mal wieder länger dauern. In der Zwischenzeit darf sich die Sängerin mit weiteren Platinplatten und Spitzenplatzierungen in den Charts trösten.

ANSPIELTIPP „You Need To Calm Down“
FAZIT Gut gemachter Pop, der sich ohne Ecken und Kanten wie Blöde verkaufen wird, letztlich aber in der eigenen Langeweile ertrinkt.