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Team Sonic Racing

Wenn Mario keine Zeit hat, springt eben sein Freund Sonic für ihn ein und setzt sich hinters Lenkrad. Und siehe da: Der blaue Igel macht seinen Rennfahrer-Job dabei erstaunlich gut.

Fans von Nintendos unterhaltsamen Rennspiel „Mario Kart“ haben bereits eine langjährige Durststrecke hinter sich: Seit inzwischen fünf Jahren erschien kein neues „Mario Kart“ mehr – die Neuauflage von „Mario Kart 8“ für die Switch aus dem Jahr 2017 ausgenommen.

Doch Freunde von schnellen, spaßigen und vor allen kurzweiligen Rennspielen müssen kein Trübsal blasen. Es gibt genügend Alternativen zu Mario und seinen Kumpels – wie der blaue Igel Sonic mit seinem Ausflug in die Rennszene eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Ein bisschen Kopieren ist schon erlaubt

„Team Sonic Racing“ erscheint auf den ersten Blick wie ein Klon von Nintendos Kart-Rennen. Doch bei genauer Betrachtung machen Sonic und seine Freunde einiges anders als Klempner Mario. Zunächst einmal liegt es eigentlich auf der Hand, dass Sonic sich hinter das Lenkrad eines flotten Flitzers klemmt – denn der blaue Blitz liebt die Geschwindigkeit.

Gemeinsam mit vielen anderen Charakteren aus dem Sonic-Universum dreht er auf den bunten, abgedrehten Strecken viele heiße Runden. Doch dabei ist er nie alleine unterwegs: „Team Sonic Racing“ deutet es bereits im Namen an, dass hier die Gemeinschaft und nicht ein einzelner Fahrer im Vordergrund steht.

Die Rennen werden ausschließlich im Team vorgenommen – und gewertet. Diese Spielmechanik bietet sich natürlich ideal dazu an, um gemeinsam mit Freunden in die Rennen einzusteigen. Mehr dazu aber etwas später.

Die Kampagne richtet sich zunächst an Einzelspieler – die restlichen Teammitglieder werden dabei vom Computer übernommen. Während der Story, die sich um einen verrückten Rennbegeisterten dreht, entdecken Sonic und seine Freunde allerlei irrwitzige Fahrzeuge, Welten und Herausforderungen. Von klassischen Rundkursen über Eliminierungsrennen bis hin zu Driftwettbewerben ist hier alles dabei – Langeweile, Fehlanzeige!

Bei den meisten Auseinandersetzungen stehen sich zwei konkurrierende Teams gegenüber: Welches Team am Ende des Rennens die meisten Punkte hat, gewinnt. Daher ist es zwar nett, wenn man gute Einzelfahrer hat, aber wer den eigenen Kameraden nicht unter die Arme greift, kann mit seinen Künsten letztlich nicht gewinnen. Aus diesem Grund bietet „Team Sonic Racing“ auch ein paar interessante Spielmechaniken an.

Zusammen über die Ziellinie

Das führende Teammitglied hinterlässt stets eine Windschattenspur. Wer sich dort hinein begibt, bekommt einen Geschwindigkeitsschub und kann so an der Konkurrenz vorbeiziehen. Das Zünglein an der Wage sind auch die Gegenstände, die man während des Rennens einsammeln kann: Beispielsweise hilft einem die zusätzliche Feuerkraft dabei, Gegner von der Strecke zu pusten – oder man zieht mit kurzzeitigem Hyper-Speed an den anderen vorbei.

Als Führender braucht man diese Unterstützung meist nicht, daher haben sich die Entwickler etwas überlegt: Per Knopfdruck kann man seine eingesammelten Gegenstände an Teammitglieder verteilen. Diese dürfen dann mithilfe der Unterstützung Plätze gutmachen.

Und zu guter Letzt gibt es noch den mächtigen Team-Sprint: Jede Aktion während der Rennen füllt eine Leiste auf, die diese Fähigkeit freischaltet. Ist der Team-Sprint geladen, kann es für ein paar Sekunden richtig rund gehen – einem ordentlichen Temposchub sei Dank. Auch hier zahlt sich Teamwork aus: Der Team-Sprint hält nämlich länger an, wenn ihn alle Mannschaftsmitglieder gleichzeitig nutzen.

Die insgesamt zwölf Fahrer, eingeteilt in vier Dreier-Teams, können zusätzlich noch an ihren Vehikeln schrauben. Allerdings spielt dabei ein gewisser Glücksfaktor mit: Nach jedem Rennen regnet es Credits, eine interne Währung, auf das Fahrerkonto. Mit diesen Punkten lassen sich sogenannte Lootboxen kaufen. Das Prinzip ist das gleiche, wie bei einem Kaugummi-Automaten: Geld einwerfen, Rädchen drehen und eine Überraschung erhalten.

Was in den Paketen drinsteckt, ist purer Zufall – von optischen Verbesserungen über neue Soundtracks bis hin zu leistungsfähigeren Autoteilen kann alles dabei sein. Und keine Sorge: Diese Lootboxen können ausschließlich über die interne Währung erworben werden – man muss also nicht zusätzlich mit echtem Geld nachhelfen.

Das System animiert durch den Zufallsfaktor auch mal andere Flitzer auszuprobieren: Hat man zum Beispiel einen krachneuen Motor für Dr. Eggmans Wagen, kann man diesen ruhig mal austesten. Den meisten Spaß macht „Team Sonic Racing“ jedoch im Verbund mit ein paar Freunden gemeinsam vor der Mattscheibe. Dass die Rennen als Mannschaftsveranstaltung gesehen werden, lässt selbst Neulinge schnell zu Erfolgen kommen.

Fazit

Ähnlich, aber nicht gleich: Sonics Ausflug auf die Rennstrecke kopiert zwar einige Mechaniken des Genre-Königs, hat aber auch selbst frische Ideen auf Lager, um sich deutlich abzugrenzen. Das Teamwork-Feature ist eine nette Idee, um Freunde gemeinsam ins Boot, pardon den Rennwagen zu nehmen. Solange Mario also seine Karts noch in der Nintendo-Garage parkt, dürfen Rennbegeisterte gerne mit dem blauen Igel Sonic ein paar unterhaltsame Runden über die Parcours drehen.

Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch, PC
Website: sonicthehedgehog.com/teamsonicracing