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The Dark Pictures Anthology: House of Ashes

Bereit für eine neue Runde Grusel mit Freunden? Hier kommt der nächste interaktive Ausflug.

Das Bücherregal des Kurators (Pip Torrens) scheint unzählige Horrorgeschichten für uns bereit zu halten, denn wieder greift der Geschichtenerzähler, der sich als allgegenwärtiger Charakter in der The Dark Pictures Anthology-Reihe etabliert hat, nach einem der mysteriösen Buchrücken an seiner Wand und präsentiert uns House of Ashes.

Mehr gewohnte Kost

Wie bereits bei den beiden Vorgängern der Reihe Man of Medan und Little Hope führt der Kurator uns in eine unvollständige Geschichte ein, deren Verlauf einzig und allein von unseren Entscheidungen abhängt – oder nicht (immer)?

Die Rahmenbedingungen der Geschichte sind für das Horror-Genre untypisch. Wer wieder auf einen klassischen Spielort pocht, wird auf den ersten Metern erstmal enttäuscht sein, doch weiterspielen lohnt sich – oder klingt ein unterirdischer Wüstenpalast nicht mysteriös genug?

Interessantes Setting

Aber zunächst zum Beginn: Der Plot startet, nach einem kurzen Ausflug in die Vergangenheit, in Kriegsgebiet, genauer: im Irak. Eine amerikanische Militäreinheit, die nach chemischen Waffen sucht, stößt auf etwas viel Tödlicheres. In den Ruinen eines verschütteten sumerischen Tempels tief unter der arabischen Wüste ist etwas Böses erwacht. Das wilde und unaufhaltsame Nest uralter und unheimlicher Kreaturen hat eine neue Beute gefunden, die es zu jagen gilt …

Wer die Vorgänger kennt, weiß in etwa was auf sie/ihn zukommt: In der Third-Person-Perspektive übernimmt man als Spieler/in die Kontrolle über fünf Charaktere. Darunter sind auf amerikanischer Seite die drei Soldaten Eric (Alex Gravenstein), Jason (Paul Zinno) und Nick (Moe Jeudy-Lamour) sowie die Soldatin und Erics Frau Rachel (Ashley Tisdale). Salim (Nick Tarabay) soll als irakischer Soldat Widerstand gegen die Amerikaner leisten, wird beim Aufeinandertreffen der beiden Konfliktparteien aber mit den anderen vier unter der Erde verschüttet und findet sich mit dem Feind im Tempel wieder.

Jede Entscheidung zählt?

Während des gesamten Spiels muss man als Spieler/in verschiedene Dialogoptionen wählen, die sowohl den Spielverlauf als auch die Beziehungen zwischen den Protagonisten beeinflussen können. Immer wieder kommt es dabei zu Quick-Time Sequenzen, in denen bestimmte Tasten in kürzester Zeit gedrückt werden müssen. Die Folgen des Drückens einer falschen oder keiner Taste könnten schwerwiegend (oder aber zielführend) sein.

Zum Glück kann das Spiel mehrfach gespielt werden, sodass die Möglichkeit besteht, fehlerhafte Entscheidungen zu revidieren. Hinzu kommt, dass es mehrere Enden und verschiedene Szenarien gibt, die jeweils auf den Entscheidungen der Spieler/innen basieren. Je nachdem können alle Charaktere am Ende der Geschichte sterben - oder eben nicht.

Auch den Mehrspielermodus finden wir wieder als Menüoption. Während die „Movie Night“-Option die Weitergabe des Controllers an bis zu fünf Spieler vor Ort ermöglicht und so die Möglichkeit für eine heitere Nacht bietet, können online bis zu zwei Spieler die „Shared Story“ ebenfalls kooperativ meistern.

Fazit

Alles in allem steht House of Ashes seinen beiden Vorgängern in nichts nach. Es glänzt eher durch das zunächst für das Horrorgenre untypische Szenario – ohne dabei beim Gruselfaktor einzubüßen. Wie der Name des Mehrspielermodus „Movie Night“ schon andeutet, finden sich in diesem Game auch die für die Reihe typisch vielen Videosequenzen – das muss man definitiv mögen! Aber dennoch: ein kompaktes und rundes Horror-Game.

Erhältlich für: PS, PC, Xbox
Website: frogwares.com/frogwares-games