Unterhaltung Games

Toki Juju Densetsu

Ein affiges Spielchen – mit hohem Kultfaktor.

Auch wenn es vielleicht keinen interessiert, muss ich an dieser Stelle einen Schwank aus meiner Jugend voranschieben. Als ich noch ein Kind war, sind wir mit der Familie in den Sommerferien sehr oft nach Südfrankreich zum Campen gefahren. Am Tag hatte ich meinen Spaß am Meer, abends galt meine Aufmerksamkeit jedoch der Spielhalle um die Ecke.

Da mein Taschengeld damals recht knapp war, bestand mein liebstes Hobby darin, anderen beim Zocken in der Arcade-Hallen zu beobachten. Dabei war ich fasziniert von einem Spiel, in dem man einen Affen durch knackige Jump&Run-Level steuern musste. Dass es sich dabei um das Spiel „Toki Juju Densetsu“ handelte, erfuhr ich erst 30 Jahre später – womit wir beim aktuellen Spieletipp gelandet wären.

Goldene Zeiten

Das französische Studio Microïds hat nun das gute, alte Arcade-Vergnügen neu aufgelegt. Wobei ich stark bezweifele, dass viele das Original „Toki Juju Densetsu“ überhaupt kennen. Mir jedenfalls bescherte es angenehm nostalgische Gefühle. Spielerisch begebt ihr euch aber auch auf Zeitreise – daraus lässt sich kein Hehl machen. Denn wirklich viele Knöpfe müsst ihr nicht beherrschen.

Eigentlich geht es direkt ans Eingemachte: Die Frau eines Steinzeitmenschen wird von einem fiesen Zauberer entführt, der den werten Gatten gleich mal noch in einen Affen verwandelt – das schreit nach Rache. Früher war alles so schön einfach. Als Primat geht es dann durch insgesamt sechs bzw. sieben Levels, die jeweils mit einem Boss am Ende bestückt sind.

Knackig daran ist das Spielprinzip: Hüpfen, Schießen – ja dieser Affe ballert Kugeln aus seinem Maul – und sterben. Denn eine Berührung und ihr beißt ins Gras. Zum Glück habt ihr auf dem normalen Schwierigkeitsgrad fünf Leben. Leicht ist es dadurch immer noch nicht. Immerhin sollte damals an den Automaten ordentlich Münzen nachgeschoben werden.

Einfach, aber doch fordernd

Die Steuerung ist wie gesagt recht simpel und man kommt schnell rein. Auch optisch macht „Toki Juju Densetsu“ einen hübschen Eindruck. Wer das Original damals gezockt hat, wird einige Abschnitte direkt wiedererkennen.

Etwas schade: Ihr könnt leider nicht die Originalgrafik sehen, wie es bei anderen Neuauflagen manchmal gängig ist. Das hätte ich mal richtig gefeiert, wenn ich per Knopfdruck hin- und herschalten könnte zwischen Original und Neuauflage. Als Zeitvertreib für nebenher lohnt sich „Toki Juju Densetsu“ aber allemal – allerdings ist es echt bockschwer beziehungsweise wenig vergebend.

Am Ende des Tages müsst ihr die Level auswendig lernen, um Erfolg zu haben. Gleiches gilt auch für die Bosskämpfe, bei denen ihr anfangs öfters scheitern werdet – bis ihr die Abläufe verinnerlicht habt. Typisch für Spiele von damals.

Fazit

Wer also Lust auf eine kleine Zeitreise hat, sollte sich „Toki Juju Densetsu“ nicht entgehen lassen. Ich persönlich kann es durchaus empfehlen, auch wenn die Langzeitmotivation überschaubar ist. Doch wenn ihr es schaffen solltet, den fiesen Zauberer am Ende zu besiegen, dann wisst ihr, dass in euch der Spirit der 1980er-Jahre schlummert. Danke an Microïds!

Erhältlich für: PS4, Xbox One, PC
Website: microids.com/game-toki