Sega legt endlich wieder nach. Denn der Auftritt von Two Point Hospital hat mich damals richtig begeistert. In der nicht ganz so ernsten Krankenhaus-Simulation stand täglich Chaos auf dem Plan. Nun geht es vom Hospital in die Uni. Das kann spannend werden. Ob ihr euch hier einschreiben solltet, verrate ich in den folgenden Zeilen.
Tausche Kittel gegen Studenten-WG
Den wesentlichen Unterschied habe ich bereits genannt: OP, Behandlungszimmer oder Rezeption tauscht ihr gegen Audi-Max, Kantine und Verbindungshäuser ein. Vom Krankenhaus geht es auf den Uni-Campus. Doch das sind nicht die einzigen Unterschiede. Denn die Leitung einer Universität verlangt andere Fähigkeiten als die Verwaltung eines Krankenhauses. Schauen wir genauer auf den Ablauf.
Die Kampagne fühlt sich gewohnt an: Ihr startet an einer Universität, die ihr verbessern sollt. Dazu stehen euch verschiedene Bauoptionen zur Verfügung, die sich im Laufe des Spiels deutlich ausweiten werden. Ihr entscheidet, welche Kurse ihr anbietet und wie ihr eure Student:innen bei Laune halten wollt. Deshalb teilt sich Two Point Campus in zwei unterschiedliche Phasen.
Zum einen sollt ihr die Student:innen während der laufenden Semester betreuen, zum anderen sollt ihr euren Campus ausbauen, wenn die jungen Leute in den Semesterferien sind. Spielerisch bedeutet das, dass ihr zwischen einer Bauphase und Verwaltungsphase wechselt – wobei die Grenzen fließend sind. Persönlich empfand ich das immer als willkommene Abwechslung.
Die Suchtspirale beginnt
Neue Kurse und Gebäude gibt es meist dann, wenn ihr in der Kampagne weiterkommt. Um an einen neuen Campus zu gelangen, müsst ihr einen alten Campus mindestens auf einen von drei Sternen hieven. Dazu stellt euch das Spiel verschiedene Aufgaben, die ihr meistern sollt. Dabei geht um Zufriedenheit oder spezifische Sachen, wie die Gründung einer Rockband. Wobei wir schon bei einem wichtigen Pfeiler von Two Point Campus wäre – der Humor.
Wie schon im Quasi-Vorgänger geht hier alles nicht sonderlich ernst zur Sache. Oder habt ihr an der Uni schon mal Clown- oder Agenten-Kurse gesehen? Alles ist ziemlich übertrieben und wahnwitzig inszeniert. Oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich den Studenten und Studentinnen bei ihrem Alltag zuschaue. Ob sie Musik spielen, eine gigantische Pizza backen oder herumblödeln.
Der Wuselfaktor ist immens, was mir immer wieder gut gefallen hat. Besonders interessant sind natürlich die Standort-Wechsel, die euch immer wieder in neue Umgebungen bringen. Lasst euch überraschen, wohin es euch verschlagen wird. Das Gute: Ihr könnt jederzeit wieder an alte Stätten zurück und versuchen die Uni auf drei Sterne zu bringen.
Niedlicher Hingucker
Grafisch macht Two Point Campus einen äußerst guten Eindruck. Ihr könnt stufenfrei rein- und rauszoomen und habt immer etwas zu entdecken. Die Liebe zum Detail ist gut zu erkennen. Allerdings müsst ihr den Comic-Look mögen. Für mich passt es jedenfalls. Kommen wir noch schnell zu Steuerung: Per Controller hatte ich jederzeit das Gefühl, die gesamte Uni gut im Griff zu haben. Außerdem wird es auch nicht hektisch, da ihr jederzeit das Geschehen einfrieren könnt. So habt ihr genügend Zeit, um euch in den Menüs umzuschauen. Nach einer kleinen Eingewöhnung habt ihr schnell den Dreh raus.
Fazit
Ich lege mich schnell fest: Als Fan von Two Point Hospital war ich direkt Feuer und Flamme für Two Point Campus. Die abwechselnden Phasen sorgen für einen motivierenden Sog, der euch stundenlang bei Laune hält. Immer mal wieder „noch schnell ein Semester“ ist die Devise. Der Spielspaß ist noch nach der x-ten Stunde äußerst hoch. Jeder, der eine humorige Wirtschaftssimulation möchte, dem kann ich Two Point Campus nur ans Herz legen. Sega hat hier mal wieder eine launige Beschäftigung für lange Herbst- und Winterabende geliefert.
Erhältlich für: Xbox, PS, PC
Website: twopointcampus.com