Lego DC Super Villains
Ein Perspektivenwechsel gefällig? Im neusten Ausflug ins Lego-Universum stehen die Bösewichter im Mittelpunkt. Diese sorgen ja für gewöhnlich für jede Menge Chaos und Zerstörung. Diesmal jedoch müssen die Superschurken in „Lego DC Super Villains“ ihre eigene Welt retten.
Der Grund dafür liegt in einem plötzlich geöffnetem Paralleluniversum, in dem alles anders ist: Dort verhalten sich die Superhelden auf den ersten Blick zwar wie die Retter in unserer Welt, aber hinter dem Rücken der Menschheit streben sie die Weltherrschaft an. Das gilt es zu verhindern.
Die typische Lego-Formel bleibt dabei erhalten: Mission antreten, alles in seine Klötzchen-Einzelteile zerlegen und nebenher kleinere Rätsel lösen. Das macht im Verbund mit einem Freund natürlich gleich doppelt Spaß. Etwas frischen Wind bringen die Mini-Spielchen ins Geschehen, die in abgeänderter Form bereits in anderen Lego-Spielen zu finden waren.
Wirklich neu ist die Gestaltung des eigenen Charakters, den man nach Lust und Laune anpassen kann – sehr lustig. Sogar die Fähigkeiten können individuell eingestellt werden. Die eigene Figur darf anschließend in einigen Missionen mitmischen, kommt aber nie zu Wort, weil sie stumm ist.
Lego wäre aber nicht Lego, wenn sie diese Tatsache einfach unbeachtet ließen: So kommt es immer wieder zu dummen Sprüchen über die stumme Haltung des eigenen Charakters – typischer Lego-Humor eben, einfach super. Ebenfalls typisch: Beim ersten Durchgang können noch nicht alle Geheimnisse entschlüsselt werden.
Erst wenn eine Mission erfolgreich abgeschlossen wurde, kann sie später erneut angegangen werden – diesmal mit allen bereits verfügbaren Charakteren und deren Spezialfähigkeiten. Und von denen gibt es mal wieder eine ganze Menge. Wer andere Lego-Spiele mag, der wird auch dieses lieben, das mit den Superschurken einen charmanten Wechsel der Perspektive einnimmt. Diese Art von Spielen werden wohl nie langweilig werden.
Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch
Website: chaos-is-coming.wbgames.com
Asterix & Obelix XXL 2
Nicht über die Grafik wundern: Dieses Spiel hat nämlich schon elf Jahre auf dem Buckel. Pünktlich zu Weihnachten dürfen die beiden Gallier Asterix und Obelix nun wieder die Fäuste sprechen lassen – in hübsch aufpolierter Form. Das damals für die PS2 erschienene Action-Jump&Run erstrahlt jetzt für die aktuellen Konsolen in grafisch aufgemotzter Fassung.
In der Rolle von Blondschopf Asterix und dem etwas übergewichtigen Obelix machen sich Spieler auf den Weg nach Rom, um ein Geheimnis zu lüften: Denn wie es aussieht hat der Druide Miraculix sein Dorf verraten und ist zu den Römern gewechselt. Um hinter des Rätsels Lösung zu kommen, prügeln sich die beiden Gallier durch Horden von Römern in bunten, abwechslungsreichen Welten: Von antiken Glückscasinos über wilde Piratenbuchten bis hin zum schicken Caesar-Palace muss sich der Spieler durch zahlreiche Missionen kämpfen.
Allerdings steht der Kampf hier nicht immer im Mittelpunkt. Oftmals müssen die grauen Zellen angestrengt werden, wenn scheinbar unüberwindbare Hindernisse den Weg versperren. Jederzeit ist es zudem möglich zwischen den beiden Hauptakteuren zu wechseln – und das ist sogar oft nötig, um erfolgreich zu sein. Asterix beispielsweise kann sich durch schmale Ritzen quetschen und so einen verborgenen Schalter erreichen.
Dafür hat Obelix die kraftvollen Aufgaben zu stemmen und öffnet beispielsweise kinderleicht dicke Stahltüren durch ein freundliches Klopfen. Ob nun alleine oder zu zweit an einer Konsole – auch nach elf Jahren verbreiten „Asterix & Obelix“ gute Laune. Der einzige Kritikpunkt könnten die Videosequenzen sein, die leider keine Frischzellenkur erfahren haben.
Dadurch wirken diese etwas fehl am Platz. Ältere Semester werden übrigens immer wieder zum Schmunzeln verführt, da in diesem Spiel Massenweise Anspielungen auf Titel aus dem letzten Jahrzehnt stecken – grandios!
Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch
Website: astragon.de/spiele/asterix-obelix-xxl-2-nintendo-switch
Carnival Games
Take 2 zeigt, wie es gemacht wird: „Carnival Games“ ist genau das, was es verspricht – eine Spielesammlung, die für unterhaltsame Abende sorgt. Da darf eine Frage erlaubt sein: Ist „Carnival Games“ vielleicht das bessere „Mario Party“? Wenn man sich dabei nur auf den Spaß und die Abwechslung konzentriert, dann könnte „Carnival Games“ wirklich die Nase vorn haben.
Vom Umfang her hat Take 2s Werk zwar „nur“ 20 verschiedene Mini-Spiele zu bieten, diese unterscheiden sich aber derart, dass es eine wahre Freude ist. Zudem verlangen manche von diesen Spielchen wirklich etwas Einarbeitung, was Taktik und Geschick angeht, sodass sie selbst nach dem x-ten Anlauf noch unterhalten. „Mario Party“ ist zwar von der Inszenierung her wesentlich besser, wiederholt sich aber am Ende zu oft in den oft gleichen Mini-Spielen.
Die „Carnival Games“ fokussieren sich auf das Wesentliche: Ohne großes Drumherum geht es hier direkt zum Kern des Geschehens – zu den Mini-Spielen. Zur Auswahl steht das freie Spiel, ein Marathon oder eine Weltreise. Beim Marathon siegt der, der nach zehn Runden die meisten Spiele gewonnen hat beziehungsweise die meisten Tickets gewonnen hat – dabei dürfen die Spiele frei gewählt und sogar mehrfach gespielt werden.
Die Weltreise führt die Teilnehmer durch sämtliche bislang freigeschalteten Mini-Herausforderungen. Anfangs sind dies lediglich acht Stück. Durch die gewonnenen Tickets können die restlichen zwölf Spiele freigekauft werden. Es treten übrigens immer vier Spieler gegeneinander an, wobei der Computer die nicht von Menschen gesteuerten Teilnehmer übernimmt. Dabei darf natürlich über den Schwierigkeitsgrad entschieden werden. Am meisten Spaß machen die „Carnival Games“ allerdings mit Freunden – für einen spaßigen Abend ist damit jedenfalls gesorgt.
Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch
Website: 2kgames.com/2kplay/carnivalgames
Paw Patrol
Vier Pfoten zum Glück: Über dieses putzige Jump&Run werden sich sicherlich die kleinsten Spieler freuen. Denn analog zur bekannten Zeichentrickserie helfen hier ausgebildete Hunde in Not geratenen Personen oder Tieren. Jede der insgesamt 16 Missionen baut sich dabei immer gleich auf: In zwei Abschnitten muss jeweils ein Vierbeiner der „Paw Patrol“ durch einen 2D-Level gesteuert werden.
Jeder Fellträger hat zwei Spezialfähigkeiten oder kann auf die Hilfe seiner Freunde zurückgreifen. Sonderlich anspruchsvoll ist das nicht, weshalb der Titel eher junge Spieler anspricht – Spaß macht es dennoch. In jeder Mission sind zudem 200 Leckerlies versteckt, die es einzusammeln gilt, wenn man ein besonderes Abschlussfoto haben möchte.
Hinzu gesellen sich jeweils fünf goldene Pfoten-Abzeichen, die eine Mission am Ende besonders erfolgreich machen. Um in jedem Level alle Leckerlies und Pfoten-Abzeichen zu sammeln, gehört einiges an Geschick und Durchhaltevermögen: Denn falls ein Leckerlie verpasst wurde, gibt es nur die Möglichkeit eines Neustarts der Mission.
Das ist dann ärgerlich, wenn es am Ende eines Auftrages passiert, die immerhin rund zehn bis 15 Minuten dauern können. Allerdings fängt „Paw Patrol“ prima das Flair der Vorlage ein, indem es vor jeder Mission eine Einsatzbesprechung gibt, wobei Captain Alex den Spieler darauf hinweist, welche Hunde-Mitglieder mit an Bord sind.
Danach machen sich die Vierbeiner in ihren Fahrzeugen auf den Weg zum Einsatzort: Von dichten Dschungeln über luftige Berggipfel bis hin zu sandigen Strandgebieten reisen die tapferen Helfer auf dem gesamten Globus herum.
Erhältlich für: Xbox One, PS4, Switch
Website: de.bandainamcoent.eu/paw-patrol
Pokémon Let's Go
Zurück zum Anfang – mit modernem Touch: „Pokémon Let's Go“ ist eine Neuauflage der legendären gelben Edition aus dem Jahre 1998. Oder besser gesagt, eine Hommage an die guten alten Zeiten der Pokémon. Wahlweise begleitet einen hier Pikachu oder Evoli – je nach Edition. Spielerisch hat sich im Grunde nicht viel getan: Als grünschnäbliger Pokémon-Trainer sammelt ihr neben Erfahrung auch immer neue Pokémon.
Diese findet ihr auf eurer Reise durch das Abenteuer. Allerdings werden euch die kleinen, oftmals niedlichen Viecher nicht einfach so begleiten. Ihr müsst sie schon fangen – und an dieser Stelle greift Nintendo auf das erfolgreiche Mobil-Game „Pokémon Go“ zurück. Denn immer, wenn ihr ein Pokémon durch die Gegend streifen seht – ja, endlich weiß man vorher, was man hier fängt – müsst ihr eure Zielkünste unter Beweis stellen.
Ein Kreis visiert das Pokémon an und ein sich stetig verengender und wieder öffnender Kreis gibt dabei die Genauigkeit an, mit der man wirft. Dieses kleine Minispiel kann entweder mit den Sticks, aber auch mit der Bewegungssteuerung absolviert werden. Allerdings erwies sich letztere Option zwar als die interessantere Variante, aber auch gleichzeitig als frustrierend.
Denn viel zu oft fällt dabei der eingesetzte Ball, mit dem man seine Pokémon fängt, einfach zu Boden oder schießt mit Karacho übers Ziel hinaus. Daher empfiehlt es sich für einen erfolgreichen Abschluss eher auf die Sticks zurückzugreifen. Die Kämpfe gegen andere Trainer sind mal wieder große Klasse und drehen behutsam an der Suchtspirale, indem sie eure Teammitglieder mit Erfahrungspunkten und Levelaufstiegen belohnen.
Dadurch werden neue Attacken oder später auch bessere Evolutionsstufen freigeschaltet, die aus euerem Pokémon einen noch mächtigeren Krieger machen. Die ursprüngliche Erfolgsformel bleibt also vollkommen erhalten. Wer daran nichts auszusetzen hat, wird auch hier wieder bestens unterhalten werden. Bis alle verfügbaren Pokémon gefangen wurden, vergehen aber wohl einige Wochen.
Erhältlich für: Switch
Website: pokemonletsgo.pokemon.com/de-de