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World of Warships: Legends

Schiff ahoi! Dieses Free-to-play-Spektakel nimmt volle Fahrt auf – und macht eine richtig gute Figur dabei.

Voll im Trend: Bald werden sich King Kong und Godzilla auch bei uns in Deutschland auf der großen Leinwand bekriegen. Bei Wargamings „World of Warships: Legends“ könnt ihr bereits jetzt diesen Kampf bestreiten – zumindest indirekt. Denn nun habt ihr die Möglichkeit Godzilla oder Kong als Kapitän mit in die Schlacht zu nehmen. Die Entwickler wissen eben, wie man das Spielvergnügen weiterhin interessant gestaltet. Aber beginnen wir ganz von vorne …

Kostenloser Spaßgarant

Ich muss mich gleich zu Beginn als echter Fanboy von Wargaming outen – der Publisher weiß einfach, wie man Free-to-Play sinnvoll umsetzt, ohne Spieler zu frusten. Das beweist auch die Konsolenversion von „World of Warships“ mit dem Zusatz „Legends“ im Titel. Es ist schon erstaunlich, wie viel Spaß man haben kann, ohne dafür auch nur einen Cent zu berappen.

Daher geht es auch völlig in Ordnung, dass es einige Mikrotransaktionen im Spiel gibt, die euch allerdings nur Zeit sparen werden – manchmal aber auch ein besonderes Schiff bescheren. Aber niemals dienen diese Mikrotransaktionen dazu, um euren Feinden überlegen zu sein. Und genau davon sollten sich andere Publisher ein Scheibchen abschneiden. Bei „World of Warships: Legends“ geht es also per Schiff auf das Schlachtfeld.

Persönlich bevorzuge ich die Reihe vor den Panzern von „World of Tanks“. Das liegt zum einen daran, dass es bei „World of Warships: Legends“ wesentlich gemütlicher zugeht und zum anderen auch, dass gerade Neulinge richtig gut in die Runden kommen. Bei „World of Tanks“ dauerte es deutlich länger. Die Steuerung der Schiffe beläuft sich übrigens auf ein Minimum: Ihr müsst lediglich die Schiffe manövrieren, die Geschwindigkeit regulieren und zwischen einer Handvoll Schussvarianten auswählen. Nach spätestens drei Runden werdet ihr den Dreh raushaben. Coole Sache.

Durchatmen und einfach loslegen

Neueinsteiger könnten anfangs übrigens ziemlich erschlagen sein von den Optionen, die hier auf einen einprasseln. Mein Tipp: Spielt einfach ein Gefecht mit menschlichen Partnern gegen Bots. Dadurch könnt ihr euch langsam rantasten und das Spiel besser kennenlernen. Sucht euch einfach eine Nation aus, die euch auf den ersten Blick gefällt, wählt einen Kapitän und Schiffsklasse und startet. Der Rest folgt dann mit mehr Erfahrung.

Macht euch nicht mit zu viel Taktiken oder Statistiken im Vorfeld verrückt. Jeder muss mal klein beginnen. So werdet ihr auch schnell feststellen, welche Klasse euch zusagt: Schlachtschiffe, Kreutzer und Zerstörer werdet ihr auf der Konsole wiederfinden – wenn auch noch mit etwas weniger Varianz als auf dem PC. Doch für Einsteiger reicht das völlig aus. Spielerisch habt ihr die Qual der Wahl: Wollt ihr in den PvP- oder kooperativen Modus?

Mögt ihr Herausforderungen anhand eines Szenarios? Oder macht ihr gleich ernst und startet mit gewerteten Gefechten? Wargaming bietet euch viele Optionen. Für Abwechslung ist hier schon mal gesorgt. Als Nationen stehen euch die Amerikaner, Japaner, Polen, Russen, Italiener, Deutschen, Franzosen und die Briten zur Verfügung. Was ebenfalls völlig ausreichend ist. Eine nette Neuerung an dieser Stelle: Von nun an braucht ihr nicht für jedes Schiff einen eigenen Kapitän, wie es am PC noch nötig ist. Das macht die Vorbereitungen etwas lockerer und einsteigerfreundlicher.

Geld regiert nicht immer die Welt

Kommen wir zum Geld beziehungsweise den Dublonen und den Credits. Die verschiedenen Währungen gibt es entweder gegen echte Kohle oder nach erfolgreichen Schlachten. Von dem Geld könnt ihr euch dann neue Schiffe oder Zusätze kaufen. Wer unbedingt schneller vorankommen möchte, legt eben ein paar Euros auf den Tisch und kauft sich einen Erfahrungsboost oder ein besseres Schiff für seinen Hafen. Einen gravierenden Vorteil werdet ihr dadurch im Gefecht allerdings nicht haben. Denn letzten Endes kommt es aufs Teamwork an – und da glänzt „World of Warships: Legends“.

Sei es nun bei einer Partie Team Deathmatch oder Capture the Flag – ohne Absprachen und eine gute Taktik geht hier gar nichts. Einzelkämpfer werden sehr schnell auf den Grund des Ozeans geschickt. Daher lohnt es, wenn ihr zu Beginn eines Matches im Verbund agiert und schaut, dass es keine Ausreißer gibt. Das ist schon die halbe Miete zum Erfolg. Vielleicht macht mir „World of Warships: Legends“ genau deswegen so viel Spaß. Bei den Panzern war dies nämlich nie so notwendig wie hier.

Starke Lizenzen für mehr Vielfalt

Wie schon zu Beginn erwähnt, kämpfen gerade Kong und Godzilla um die Vorherrschaft bei den Schiffsschlachten – Kong für die USA und Godzilla für die Japaner. Doch das ist nicht das erste Mal, dass Kultfiguren in die authentischen Gefechte eingreifen. In den letzten Monaten gab es bereits Kooperationen mit Warhammer und den Transformers. Davon ab sind sämtliche Schiffe aber bis aufs kleinste Schräubchen originalgetreu umgesetzt. Ein dickes Lob an Wargaming.

Wo wir schon beim letzten Punkt wären, der Grafik. Auch in diesem Punkt kann „World of Warships: Legends“ glänzen. Optisch sehen die Wellen schick und die Explosionen imposant aus. Wie erwähnt sind sämtliche Schiffsmodelle detailverliebt nachgebaut, so dass jede Schraube punktgenau dort sitzt, wie beim realen Vorbild. Da die Gefechte etwas langsamer ablaufen, habt ihr hin und wieder immer mal die Chance euren Kahn zu betrachten. Eine gelungene Sache.

Fazit

Machen wir es kurz: Ladet euch „World of Warships: Legends“ einfach herunter und versucht euer Glück. Ihr werdet sehen: Selten bekommt man für so wenig Geld so viel Spaß geboten. Für mich persönlich waren Kong und Godzilla das Zünglein an der Waage, warum ich mich in die Schlachten gestürzt habe. Und dass es sich hierbei ein Free-to-Play-Game handelt, werdet ihr schnell vergessen haben aufgrund der etlichen Möglichkeiten, die sich euch jetzt bereits bieten. Hut ab, Wargaming! Und danke für dieses Spiel.

Erhältlich für: Playstation, Xbox
Website: wowslegends.com